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Waltershausen Ibenhain

Realisierungswettbewerb

Auslober

Stadt Waltershausen'

Vorprüfer

GRAS Darmstadt

Ergebnis

1. Preis 12.000,00 DM
Architekturbüro Thomas Erfurt, Erfurt

Beurteilung
Mit diesem Grundprinzip wird es auch möglich, trotz des Zuwachses an Freifläche insgesamt, die Belastungen aus Pflege u.a. für die öffentliche Hand und die Wohnungsunternehmen durch die Zuordnung zu den Nutzern und Mietern zu verringern. Das vorgeschlagene konstruktive Grundprinzip des "Anbaues" von ergänzenden Funktionen für Wintergärten, größere Balkone und barrierefreie Haus- sowie Wohnungseingänge führt einerseits zu neuen Wohnqualitäten als auch zu Variationschancen in der Fassadengestaltung. Für die Weiterentwicklung sollten jedoch auch tiefergreifende Veränderungen der Grundrisse bezüglich Maisonettenwohnungen, des Öffnen von Giebeln u.a. untersucht und vorgeschlagen werden.
Eine weiterführende Untersuchung wird auch für funktionelle und gestalterische Lösung des "Dreiecksplatzes Clara-Zetkin-Straße 37-48" erforderlich, wobei die funktionellen Beziehungen zur Schule und Altstadt unbedingt vertieft werden sollten. Der Entwurf führt in seiner städtebaulichen Absicht grundsätzlich durch partielle Abbrüche und das Einfügen von baulichen Elementen für Nebenfunktionen des Wohnens, der kleingärtnerischen Nutzung und für den ruhenden Verkehr, sowohl die innere Funktion als auch das Ausbilden von Wegebeziehung zu wesentlichen öffentlichen Einrichtungen zu neuen Qualitäten.

Das betrifft besonders:

  • das Öffnen zum Sport- und Freizeitbereich am Gleisdreieck und die Gestaltung entsprechender öffentlicher Flächen- und Wegebeziehungen,
  • das Bilden von Platzräumen im Bereich des Abbruchblockes "Clara-Zetkin-Str. 13-16" für den ruhenden Verkehr als "Grünes Dach"
  • im räumlichen Dreieck zwischen den Gebäuden "Clara-Zetkin-Straße 37-48" den Ausbau der Wegebeziehung zwischen der Wohngruppe und der Schule sowie zur Altstadt
  • das Abzonen aller Wohngebäude auf höchstens 4 Geschosse
    Wesentliche Elemente der inneren funktionellen und gestalterischen Weiterentwicklung des Gebietes sind die neue Gliederung der gebäudenahen Freiräume in
  • einen individuellen wohnungsbezogenen Grünraum im Sinne von Mietergärten, die parallel zum Wohngebäude durch Carports, Abstellräume für Gartengeräte u.a. gebildet werden
  • eine halböffentliche Mischverkehrsfläche für Fußgänger- und Anliegerverkehr, die in Wechselwirkung zwischen Hauseingängen und Nebengebäuden eine besondere Chance der gestuften Intimität und Urbanität ermöglicht


2. Preis 8.000,00 DM
Meier-Scupin & Petzet, München

Beurteilung
Der großzügige Städtebau überzeugt in seiner Offenheit zum Landschaftraum, bedingt aber einen Wohnungsrückbau in einer Größenordnung die an diesem Standort nicht erforderlich ist. Kritisch betrachtet wird auch der Pflegeaufwand des Grünraumes. Interessant sind die Querschnittstudien, aber mit ihrer 5-Geschossigkeit und der gewählten Staffelung nicht realisierbar. Die Erschließungswege sind zu lang und zu aufwendig. Die Qualität der Arbeit liegt in der generellen städtebaulichen Absicht, zwischen Siedlung und Landschaft zu vermitteln.

3. Preis 5.000,00 DM
Dipl.-Ing. Stephan Forster, Frankfurt

Beurteilung
Die Qualität des Projektes liegt in der sorgfältigen Bearbeitung des unmittelbaren Hausumfeldes, d.h., der Umgang mit privaten, halbprivaten und öffentlichen Außenflächen. Die neuen Durchbrüche in den Zeilen sind richtig, aber in ihrer Stellung nicht immer präzise gesetzt, z.B. in Bezug auf das Heizhaus. Der neue Hauptplatz ist im Ansatz richtig platziert, überzeugt in seinen Rändern nicht. Die angedachten Um- und Rückbauten sind ungemessen und wirtschaftlich vertretbar, die im Modell gezeigten 5 Geschosse sind sonst nirgends bewertbar.

Auslobung

Auslober
Stadt Waltershausen, Verwaltungs- und Baugesellschaft mbH Waltershausen, Wohnungsbau- und Siedlungsgenossenschaft Waltershausen

Als Fachpreisrichter

  • Prof. Walter Stamm-Teske, Weimar
  • Ottmar Stadermann, Hausen
  • Prof. Michael Wilkens, Kassel
  • Konrad Ballheim, Erfurt
  • Wolfgang Schmidt, Erfurt


Wettbewerbsaufgabe
Die Aufgabe bestand darin, im Sinne eines Baukastensystems eine Typologie von Lösungsmöglichkeiten für die Einzelgebäude im Bereich Clara-Zetkin-Straße zu erarbeiten und dieses System exemplarisch am Gebäude Clara-Zetkin-Straße 17-20 und in Anwendung auf alle Gebäude des Gesamtbereichs darzustellen. Dabei war von ausschlaggebender Bedeutung, dass die vorgeschlagenen Lösungen

  • eine optimale Kosten-Nutzen-Relation,
  • minimale Beeinträchtigung der verbleibenden Bewohner im Gebäude und im Gebiet während des Umbaus,
  • flexible "bausteinartige" Einsatzmöglichkeiten entsprechend der sich im Verlauf der Jahre konkretisierenden Bedarfslage und Investitionsmöglichkeiten,
  • gestalterisch überzeugende Gesamtlösungen in der architektonischen Auseinandersetzung zwischen vorhandener Substanz und zeitgemäßen Veränderungen

ermöglichen.

veröffentlicht am 01.01.2001 von Geschäftsstelle AKT · Rubrik(en): News, Wettbewerbe nach RPW: Ergebnisse

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