Zahlen zum Thüringer Bauhauptgewerbe
Das Thüringer Bauhauptgewerbe im August und von Januar bis August 2002 im Vergleich
1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten des Bauhauptgewerbes befragt.
THÜRINGER LANDESAMT FÜR STATISTIK
PM 312/2002
Im August 2002 sowie kumuliert von Januar bis August sanken im Bauhauptgewerbe in Thüringen, in den neuen Bundesländer und in Deutschland die Umsätze sowie die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden und der Beschäftigten. Beeinflusst durch den höheren Beschäftigtenrückgang stieg die Produktivität (Umsatz je Beschäftigten) von Januar bis August sowohl im Thüringer Bauhauptgewerbe als auch in den neuen Bundesländern und in Deutschland.
Im August 2002 ging nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik der Umsatz in den Thüringer Betrieben des Bauhauptgewerbes um 15,7 Prozent im Vergleich zum August 2001 zurück. Der Rückgang war geringer als in den neuen Bundesländern, aber deutlicher als in Deutschland.
Der preisbereinigte Index des Auftragseingangs, der als ein wichtiger Frühindikator zur kon-junkturellen Entwicklung gilt, lag in Thüringen um 10,9 Prozent unter dem Wert vom August 2001. Der Index für Deutschland verringerte sich um 12,4 Prozent.
Die Zahl der Beschäftigten sank in Thüringen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 21,7 Prozent und damit deutlicher als in den neuen Bundesländern und in Deutschland.
Die Umsatzproduktivität (absolut) lag in Thüringen mit 9 211 Euro unter dem Umsatz je Beschäftigten der neuen Bundesländer und Deutschlands. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es in Thüringen eine Steigerung der Umsatzproduktivität. Im Durchschnitt der neuen Bundesländer und Deutschlands trat ein Rückgang ein.
Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden war in Thüringen im Vergleich zum Vorjahresmonat mit den neuen Bundesländern und Deutschland am stärksten gesunken (- 25,9 Prozent).
Von Januar bis August 2002 verringerte sich der Umsatz in den Betrieben des Thüringer Bauhauptgewerbes mit 15,8 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjah-res nahezu doppelt so schnell als in Deutschland und auch schneller als in den neuen Bundesländern.
In den ersten acht Monaten dieses Jahres meldeten die bauhauptgewerblichen Betriebe Thüringens preisbereinigt 12,3 Prozent geringere Auftragseingänge als vor Jahresfrist. In Deutschland verringerte sich die Baunachfrage mit 6,4 Prozent um die Hälfte gemäßigter.
Mit einem Rückgang der Beschäftigtenzahlen um über ein Fünftel lag Thüringen im Durchschnitt von Januar bis August 2002 über dem rückläufigen Ergebnis der neuen Bundesländer. In Deutschland ging die Beschäftigtenzahl um mehr als ein Zehntel zurück.
Auch bei den geleisteten Arbeitsstunden wurde für Thüringen der höchste Rückgang registriert. In den neuen Bundesländern und in Deutschland sank die Zahl der geleisteten Arbeiterstunden ebenfalls, aber geringer.
Der höchste Anstieg des Umsatzes je Beschäftigten wurde für die neuen Bundesländer ermittelt. In Thüringen stieg er mit 5,6 Prozent nicht so schnell. Für Deutschland ergab sich ein noch geringerer Zuwachs ( 4,0 Prozent).