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Thüringer Staatspreis für Architektur und Städtebau 2006 - Preisverleihung

Mitteilung des TMBV

15.11.2006

13 Uhr | Foyer des Thüringer Landtages

Am 15.11.2006 wurde im Thüringer Landtag der mittlerweile sechste Thüringer Staatspreis für Architektur- und Städtebauin Zusammenarbeit mit der Architektenkammer Thüringen verliehen.

Minister Trautvetter hob in der Laudatio hervor, dass es seit 1996 eine gute Tradition ist, alle zwei Jahre vorbildliche Architektur in Thüringen auszuzeichnen, sie damit öffentlich bekannt zu machen und möglichst viele Bürger zur Diskussion über Architektur und Städtebau anzuregen.

Minister Trautvetter betonte, dass die Landesregierung in der Förderung der Baukultur ein wichtiges Ziel ihrer Politik sieht und diese seit langem unterstützt. In diesem Zusammenhang hob er die Thüringer Stiftung Baukultur, die mit Unterstützung der Landesregierung 2003 gegründet wurde, hervor. Auch von dem geplanten Europäischen Forum für Stadt- und Infrastrukturentwicklung, das im Schloss Ettersburg bei Weimar seinen Sitz erhalten soll, würden wichtige Impulse ausgehen.

Durch die Auszeichnung hervorragender Beispiele mit dem Thüringer Staatspreis sollen das Bemühen und die Bereitschaft für neue Qualitäten im Bereich des Bauens gefördert werden. Gerade in der jetzt wirtschaftlich angespannten Zeit bestünde die Gefahr, dass die für die gebaute Umwelt Verantwortlichen baukulturelle Aspekte vernachlässigten. Schlechte Architektur sei jedoch nicht revidierbar, sie beeinträchtigt das Erscheinungsbild unserer Umwelt für Jahrzehnte. Deshalb brauchen wir kluge städtebauliche Konzepte und hervorragend gestaltete Gebäude.

Der Thüringer Staatspreis will innovative städtebauliche und architektonische Konzeptionen auffinden und in den Blickpunkt der Öffentlichkeit rücken. Dabei ist das Hauptaugenmerk auf qualitäts- und kostengünstige Lösungen gerichtet, die in einen fruchtbaren Dialog mit der Umgebung treten. Architekten, Stadtplaner und Ingenieure haben hierbei eine besondere Verantwortung, damit unseren Kommunen ein unverwechselbares Bild mit qualitätvoll gestalteten Lebensräumen gegeben wird.

Wie bereits im Jahr 2004 wurde in der diesjährigen Ausschreibung die Bewertung der Freianlagengestaltung ausdrücklich einbezogen. Gefragt waren beispielhafte und innovative Lösungen für öffentliche Gebäude und Gewerbebauten, die den Zielen eines modernen Städtebildes entsprechen und den umgebenden öffentlichen Raum in die Gesamtgestaltung integrieren.

Die Fachjury hat nach eingehender Diskussion und mehreren Wertungsdurchgängen entschieden, den mit 15.000 € dotierten Preis zu teilen und an zwei Projekte gleichberechtigt zu verleihen.

Thüringer Staatspreise für Architektur und Städtebau gingen an die Projekte „Erweiterungsbau der Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek Weimar“ sowie „Neubau Bibliotheks- und Hörsaalgebäude der Bauhaus-Universität Weimar“. Außerdem wurden vier Anerkennungen vergeben.

Die ausgezeichneten Projekte bilden einen großen Spannungsbogen öffentlicher Bauaufgaben ab. Das Spektrum reicht von geschickten baulichen Einfügungen in das innerstädtische Umfeld über die denkmalgerechte Sanierung leer stehender historischer Bausubstanz bis zur qualitativ anspruchsvollen Ergänzung einer Polizei-Liegenschaft.

Der Thüringer Staatspreis 2006 ist in einer Broschüre dokumentiert, die über das Thüringer Bauministerium oder die Architektenkammer angefordert werden kann.

Minister Trautvetter gratulierte allen Preisträgern zu ihren wegweisenden Arbeiten und dankte allen Mitwirkenden. Sie haben die Baukultur in Thüringen ein gutes Stück voran gebracht.

Die Termine der Ausstellungen in Erfurt und Weimar finden Sie in unserem Kalender.

veröffentlicht am 08.11.2006 von Birgit Kohlhaas

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