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Keine Brache in Berlins Mitte

Pressemitteilung Bundesarchitektenkammer 2/2006, 19.01.2006

Mit Blick auf die Entscheidung des Deutschen Bundestages, den Abriss des Palastes der Republik nicht zu stoppen, forderte Prof. Arno Sighart Schmid, Präsident der Bundesarchitektenkammer, heute in Berlin einen offenen Wettbewerb für die Zwischennutzung des Berliner Schlossplatzes. Schmid sagte wörtlich: „Dass der Palast der Republik einer Schlossreplik mit völlig anderer Funktion weichen soll, ist ohnehin ein Armutszeugnis für die Baukultur in Deutschland. Schlimmer ist aber noch, dass eine offene Wunde geschaffen wird, deren Schließung nicht absehbar ist.“

Schmid verwies auf die ungesicherte Finanzierung der Schlossreplik und den damit letztlich ungewissen Baubeginn: „Als Landschaftsarchitekt bin ich immer für Grün. Grün darf aber kein anderes Wort für Vakuum sein. Deshalb ist es an der Zeit, in einem transparenten und nachvollziehbaren Verfahren über eine temporäre Nutzung des Schlossplatzes nach dem Abriss des Palasts der Republik nachzudenken.“ Ein solcher Wettbewerb könne auch helfen, die inzwischen verhärteten Fronten wieder aufzubrechen: „Wie wir alle wissen, ist die Empfehlung der Expertenkommission Historische Mitte Berlin in wesentlichen Punkten nicht realisierbar. Deshalb brauchen wir einen neuen Zugang zum Schlossplatz, auch um so doch noch eine bessere endgültige Lösung als die Schlossreplik finden zu können.“

veröffentlicht am 19.01.2006 von Birgit Kohlhaas · Rubrik(en): News, Stiftung Baukultur Thüringen

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