Zum Seiteninhalt Logo der Architektenkammer Thüringen

Konjunktur: Planungsvorlauf „Aufschwung Thüringen“ gesichert

Presseinformation der Architektenkammer Thüringen vom 24. Juni 2003

Erfurt: Der Präsident der Architektenkammer Thüringen, Dipl.-Ing. Hartmut Strube, stellte heute die Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage 2003 der Öffentlichkeit in Erfurt vor.

Grundlage der Umfrage bildete ein Rücklauf von 22 % bei der Beantwortung der Fragebögen, die an 800 Architekturbüros in Thüringen verschickt wurden.

Der Zeitraum der vertraglich abgesicherten Auftragsbestände der Büros ist mit 4,3 Monaten im Frühjahr 2003 deutlich besser als am Jahresende 2001, wo dieser nur 3,5 Monate betrug. Auch hat sich der Zeitraum für den Aufträge aus erwarteten Vertragsabschlüssen mit eingeschlossen sind deutlich von 5 auf 6,3 Monaten im Durchschnitt vergrößert.

Die allgemeine wirtschaftliche Lage in den Büros bezeichnen insgesamt rund 59 % (51 % Dezember 2001) als überwiegend "gut" bis "befriedigend", 41,3 % (48,6 % Dezember 2001) betrachten die konjunkturelle Situation als "schlecht" bis „sehr schlecht“, was ebenfalls eine etwas verbesserte Tendenz darstellt.

Der Trend aus den Vorjahren, wonach sich die Zahlungsmoral der öffentlichen Hand gebessert hatte, konnte sich schon gemäß der Zahlen aus Dezember 2001 nicht fortsetzen. 2003 bezeichneten nur noch 30 % der Befragten die Zahlungsmoral bei Bund und Land mit „gut“. Dem gegenüber stehen allerdings positive Veränderungen bei den Kommunen und Landkreisen die von 49 % (41,7 % im Dezember 2001) eine gute Einschätzung erhielten.
Die prozentuale Beurteilung für eine schlechte Zahlungsmoral blieb zur vorherigen Umfrage aber fast gleich mit jeweils 26 % bei Bund und Land sowie 12 % bei den Kommunen und Landkreisen.

39 % der Büros (Dezember 2001 28,4 %) beurteilten die Zahlungsmoral der privaten Auftraggeber mit „gut“, 42 % hielten diese für „befriedigend“. Das waren 12 % weniger als in der vorangegangenen Umfrage ablesbar, wogegen immer noch 19 % ein schlechtes Urteil abgaben.

Die Büros sind mit 61,5 % ihres Auftragsvolumens in Sanierung, Umbau und Modernisierung tätig, hier kommt es wie in den Vorjahren zu einer Widerspiegelung der Tendenz zum Bauen im Bestand, die hier noch verstärkt erkennbar wurde.
Das Auftragsvolumen der befragten Büros verteilte sich 2003 auf öffentliche Auftraggeber zu 49 %, was eine Zunahme um 4 % zu Dezember 2001 und zu Ungunsten des privaten Baugeschehens vorrangig des Wohnungsneubaus darstellt .
Die Tendenz bei der Nachfrage zur Art der Auftragserlangung blieb überwiegend gleich. Dabei erhielten noch 85,05 % der Büros ihre Aufträge durch Direktvergabe, bemerkenswert bleibt die Verringerung von 5% auf 2,9 % der Auftragserlangung über Architektenwettbewerbe und die deutliche Erhöhung auf 11,8 % über Verhandlungsverfahren (2001 3,5 %) .

Aus wirtschaftlichen Gründen mussten Mitarbeiter in 17,7 % der Büros, sowie Architekten in 19,8 % der Büros entlassen werden. In den Architekturbüros vollzieht sich weiter ein Strukturwandel zu kleineren, aber gefestigten und flexiblen Büroeinheiten. Nur noch in 30 % der Büros (Dezember 2001 38 %) wurde mit "Freien Mitarbeitern" gearbeitet. Um 10 % auf 15 % ging die Zahl der Büros zurück, die aus wirtschaftlichen Gründen Gehälter nicht zum vereinbarten Termin zahlen konnten, was den Trend zur Festigung unterstreicht.

veröffentlicht am 26.06.2003 von Susann Weber · Rubrik(en): News, Berufspolitik / Kammerarbeit

Diese Seite teilen

Die AKT in den sozialen Netzwerken