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Madrider „Jugend- und Kulturzentrum in Lavapies” wird beste Diplomarbeit der Bauhaus-Uni 2005

von Corina Dietrich, Lehrstuhl Prof. Grashorn

Die Jury zur Prämiierung der besten Diplomarbeiten der Architekturfakultät an der Bauhaus-Universität Weimar besetzt durch Prof. Alban Janson, Universität Karlsruhe, Prof. Frank R. Werner, Bergische Universität Wuppertal, Gerwin Zohlen, Architekturkritiker Berlin, entschied, dass für die Diplomarbeit „Jugend- und Kulturzentrum in Lavapies, Madrider, von Corina Dietrich, Lehrstuhl Prof. Grashorn, die beste Diplomarbeit des Jahres 2005 wurde.

Der Jury war besonders die innere Stimmigkeit der architektonischen, städtebaulichen und sozial- wie kulturpolitischen Elemente dieser Arbeit aufgefallen. Architektonisch breitet diese Arbeit einen “urban carpet” aus, der das städtische Gewebe des Quartiers aufnimmt und zum Thema des Entwurfs macht. Zugleich verschmelzen die Landschaftsmotive die bewegte Topographie in sich und verwandelt sie in eine dezent skulpturale Formung der Baukörper, so die Jury. Einstülpungen und Erhebungen, Geschlossenheit und Öffnung, Freiraum und Umhüllung des Entwurfs verzahnen das Kultur- und Jugendzentrum auf dem ehemaligen Gelände einer Fabrik sehr gut mit dem Stadtteil. Lobend äußerte sich die Jury zur spröden Klarheit sowohl des Entwurfs als auch der grafischen Darstellung.

40 Diplomarbeiten an der Bauhaus-Universität Weimar standen zur Auswahl. Insgesamt befänden sich die Diplomarbeiten auf einem guten Niveau, so das Preisgericht. Mit dem 2. Preis wurde an Julia Rösch, Lehrstuhl Prof. Schmitz, für die Arbeit “Forumthomanum” wurde die unaufgeregte Fortsetzung des Stadtvillentypus ausgezeichnet.


Den 3. Preis erhielt “Eine Schutzhütte in den Bergen” von Aike Dominique Misselhorn, Lehrstuhl Prof. Riess,. Hier gefiel der Jury der spannungsvolle Wechsel von schlichter äußerer Erscheinung und innerem Reichtum der Räume, die Variabilität der Raum-Schaltungen sowie die angenehm verrätselten Treppen. Dieses “verstiegene Haus” erinnert an einen Kindertraum von Verstecken und Suchen. Bedenken äußerte die Jury nur gegen die Verwendung dieses Haus-Typus in den Alpen, so wie es die Aufgabenstellung vorgesehen hat.

Der architektonische Entwurf zum „Kunstdepot Chemnitz“ von Sven Pilz, Lehrstuhl Prof. Grashorn, wurde mit einer Anerkennung und einem Sonderpreis ausgezeichnet. Die Jury hat über diese Arbeit mit am längsten diskutiert und den hohen Grad künstlerischer Durchdringung der Aufgabe gelobt. Der Sonderpreis wurde vom Institut für Architekturgeschichte und Architekturtheorie der Universität Wuppertal gestiftet. Für die Preise zu den besten Diplomarbeiten stiftete die StiftungBaukultur insgesamt 1.200,00 Euro.

Anerkennungen gab es weiterhin für das „SOS Kinderdorf in Liebstedt/Thüringen“ von Cathrin Fischer, Lehrstuhl Prof. Barz-Malfatti, und für die städtebauliche Arbeit zur „Gartenstadt Weimar“ von Marcus Junghans, Lehrstuhl Prof. Stamm-Teske.

Prof. Burkhard Grashorn, Lehrstuhl Entwerfen und Baugestaltung an der Fakultät Architektur, zeichnete in diesem Jahr für die Vorbereitung und Durchführung der Jurysitzung verantwortlich.

veröffentlicht am 30.12.2005 von Susann Weber · Rubrik(en): News

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