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Neukonzeption, Sanierung und Erweiterung des Museums für Sepulkralkultur in Kassel

Weimarer Büro erhält 2. Preis bei nichtoffenem hochbaulichen Realisierungswettbewerb

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2. Preis von Osterwold°Schmidt Exp!ander Architekten BDA, Weimar, Bild: Osterwold°Schmidt

Das in der bundesdeutschen Museumslandschaft einzigartige Museum für Sepulkralkultur (MSK) wurde nach acht Jahren Planungsarbeiten am 24. Januar 1992 in Kassel eröffnet. Das Museum besteht aus der denkmalgeschützten Remise einer Villa (Industriellenfamilie Henschel) aus dem Jahr 1903/1904 und einem hiermit verbundenen Neubau aus den 1990er-Jahren.

Dieser ist Ergebnis eines Wettbewerbs, den Wilhelm Kücker, München, für sich entscheiden konnte. Drei Jahrzehnte nach der Eröffnung benötigen Bauwerk und Museum eine grundlegende Sanierung, umfassende technische Ertüchtigung und baulich-räumliche Neuordnung.

Die Wettbewerbsaufgabe kann sich nicht mit allen ‚Baustellen‘ befassen, sie bleibt überschaubar und ist zugleich anspruchsvoll, indem sie sich auf die baulichen und räumlichen Aufgaben in beiden Gebäudeteilen konzentriert. Der Fokus der Umstrukturierung liegt auf dem Altbau, der denkmalgeschützten Remise, in welcher sich vorrangig die Büros, die Bibliothek, der Empfang mit Museumsshop, ein neu zu planender Cateringbereich und Veranstaltungsort sowie die Konferenzräume des Auftraggebers befinden. Hier gilt es vor allem Platz ggf. durch einen Dachbodenausbau und damit verbundener Gebäudeaufstockung und die ganzjährige Einbeziehung eines vorhandenen überdachten, aber z. Zt. nicht klimatisierbaren Innenhofs zu schaffen, um neue Räume für Veranstaltungen und gastronomische Nutzung einrichten zu können und die Kommunikationsstrukturen des Teams räumlich zu optimieren. Im Neubau gilt es, durch entsprechende bauliche Maßnahmen eine Verbesserung der raumklimatischen Situation zu schaffen und eine funktionale Aufwertung des Baus im ästhetischen Einklang mit dem Altbau zu ermöglichen.

Die Museografie ist ausdrücklich nicht Bestandteil der Aufgabe. In die Wettbewerbsaufgabe einbezogen hingegen ist das Vorfeld des Museums mit einer historischen Zaunanlage sowie vorgelagerten Exponaten auf Grünflächen mit dem Ziel einer optimierten Adressbildung.

Am Wettbewerb der Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e.V. Zentralinstitut und Museum für Sepulkralkultur waren Architektinnen und Architekten teilnahmeberechtigt. Zwölf Arbeiten wurden zugelassen. Als Preisgelder standen 46.000 Euro (netto) zur Verfügung. Das Preisgericht tagte am 20. September 2022 unter Vorsitz von Prof. Zvonko Turkali, Architekt, Frankfurt am Main, und vergab drei Preise. Das Weimarer Büro Osterwold°Schmidt EXP!ANDER Architekten BDA erhielt dabei den zweiten Preis.

Ergebnis

1. Preis (20.000 Euro):

  • Schulze-Schulze Berger Architekten und Stadtplaner, Kassel

2. Preis (16.000 Euro):

  • Osterwold°Schmidt Exp!ander Architekten BDA, Weimar

3. Preis (10.000 Euro):

  • Peter Zirkel Architekten, Dresden

Weitere Informationen

Weitere Informationen zum Wettbewerb finden Sie u.a. auf diesen Seiten:

veröffentlicht am 02.11.2022 von Björn Radermacher · Rubrik(en): News, Wettbewerbe nach RPW: Ergebnisse

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