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Servicegebäude Wartburgschleife: (Um-)Gestaltung des Parkplatzes und der Zufahrt zur Wartburg

Ergebnis des nichtoffenen Realisierungs- und Ideenwettbewerbs

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1. Preis (6.000 Euro): Haus-mit-Zukunft, Erfurt

Die Wartburg ist eine der kulturgeschichtlich und baulich bedeutendsten Burganlagen Deutschlands sowie eine der touristischen Hauptattraktionen und Identifikationssymbole Eisenachs und Thüringens. Die Burganlage hat eine fast 950 Jahre währende Historie und zählt heute zum UNESCO-Weltkulturerbe. Im nordwestlichen Teil der Anlage, unterhalb der Burg gelegen, liegt das hauptsächlich der Erschließung dienende Areal der Wartburgschleife. Dort befindet sich neben den PKW- und Busparkplätzen das erbauungszeitlich und architektonisch recht heterogen geprägte Gebäudeensemble aus Parkplatzwärterhäuschen, Gaststättengebäude, einem Funktions- und Garagengebäude sowie einem kleinen WC-Häuschen am Ende der Schleife.

Aufgrund der hohen Besucherzahlen und der damit verbundenen infrastrukturellen Ansprüche, des teilweise desolaten Gebäudezustands und des gestiegenen Raumbedarfs für das Funktionsgebäude, ist am Standort perspektivisch für die kommenden Jahre der Ersatzneubau bzw. der Umbau der Gebäude angedacht. Konkret ist im ersten Schritt der Neubau eines Empfangspavillons anstelle des bestehenden Parkwärterhäuschens geplant.

Zur Findung einer gestalterisch dem Umfeld angemessenen und ästhetisch ansprechenden Lösung lobte die Wartburg-Stiftung ein Realisierungs- und Ideenwettbewerb aus. Sieben Thüringer Architekturbüros wurden eingeladen, um im Realisierungsteil konkrete Vorschläge für einen neuen Empfangspavillon eingangs der Wartbugschleife zu entwerfen sowie im nachrangig zu betrachtenden Ideenteil Visionen für die am Parkplatz gelegenen Gaststätten- und Funktionsgebäude zu entwickeln.

Teilnahmeberechtigt waren Architekten. Die Zusammenarbeit mit Fachplanern landschaftsplanerischer und ingenieurtechnischer Disziplinen wurde empfohlen. Insgesamt stand eine Preissumme von 12.750 Euro (netto) zur Verfügung. Das Preisgericht unter Vorsitz von Klaus Reich, Architekt in Weimar, kürte das Erfurter Architekturbüro „Haus-mit-Zukunft“ mit dem ersten Preis.

Der Siegerentwurf sieht anstelle des bestehenden Parkplatzwärterhäuschens die Errichtung eines skulpturalen Gebäudequaders vor, an dessen Front eine kühne weit auskragende Dachkonstruktion den Besucher mit einer einladenden Willkommensgeste in Empfang nimmt. Die aus rostrotem Cortenstahl, Holz und Glas gestaltete Fassade soll die Farbigkeit und Haptik des umgebenden Felsgesteins und des Waldes aufnehmen und widerspiegeln. Das Preisgericht lobte die moderne, klare und dennoch kompakte Gestaltung und das auch für andere, zukünftige Funktionen anwendbare Baukastenprinzip.

Ergebnis

  • 1. Preis (6.000 Euro): Haus-mit-Zukunft, Erfurt

  • 2. Preis (3.250 Euro): Kummer.Lubk.Partner, Erfurt

  • 3. Preis (2.000 Euro): Max v. Trott zu Solz, Eisenach

  • 4. Preis (1.500 Euro): Hauschild Architekten, Erfurt

veröffentlicht am 16.03.2016 von Björn Radermacher · Rubrik(en): News, Wettbewerbe nach RPW: Ergebnisse

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