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„Prix de Schlü“: Besonders engagierte Studierende der Architektur und ihre herausragenden Abschlussarbeiten ausgezeichnet

Mitteilung der Fachhochschule Erfurt

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Preisträger:innen mit Mitgliedern der Jury, der Fachrichtung Architektur und des Vorstandes des Vereins arclab, Bild: Sam Lüth, FH Erfurt

Die Fachrichtung Architektur der Fakultät für Architektur und Stadtplanung der Fachhochschule Erfurt hat zusammen mit ihrem 2021 gegründeten Verein „arclab | Alumni und Freund:innen des Studiengangs Architektur der FH Erfurt e.V.“ in diesem Sommersemester das zweite Mal den „Prix de Schlü“ ausgelobt. Mit dem Preis möchte der Studiengang Architektur besonders engagierte Studierende und deren herausragende Abschlussarbeiten auszeichnen.

Der Förderverein arclab e.V. stellte dafür in diesem Jahr ein Preisgeld von 1.250,00 € zur Verfügung. Teilnahmeberechtigt waren Absolventinnen und Absolventen, die im Wintersemester 2022/23 oder im Sommersemester 2023 einen Bachelor- oder Masterabschluss an der FH Erfurt erworben haben. Es wurden ein erster Preis (600 €), zwei zweite Preise (jeweils 300 €) und drei Anerkennungen (ohne Preisgeld) vergeben.

Die Auszeichnungen erhielten folgende Studierende:

  • 1. Preis: Lukas Flierl, Linus Krug, Jannik Odörfer und Max Pfaffelhuber „Revitalisierung Schlossareal Ebelsbach“ Bachelorarbeit Wintersemester 2022/23 als Gruppenarbeit.
    Die Arbeit zeichnet sich durch die selbstgestellte Aufgabe, einem kleinen Schloss in der fränkischen Provinz eine neue Nutzung zu geben, aus. Jeder in der Gruppe hat sich mit einem separaten Gebäude und dessen Umnutzung beschäftigt.
    - Linus Krug plant einen Stall für Ateliers und Wohnungen für Künstler um.
    - Lukas Flierl ergänzt das Verwalterhaus mit einem Glashaus für eine Provinzbibliothek.
    - Jannik Odörfer hat dem Schloss ein neues Dach verpasst, welches vor Jahren abgebrannt war, und will das Schloss für die Bürger:innen von Ebelsbach nutzbar machen.
    - Max Pfaffelhuber ist verantwortlich für die Umplanung des Langhauses für gemeinschaftliches Wohnen, mit einer interessanten Raumkonzeption.
    Gemeinsam wurde ein neuer Holz-Pavillon im Zwischenraum zweier alter Stallmauern entwickelt und gebaut.
    Der Jury hat besonders das Engagement, der Mut und die Energie gefallen, sich als junge Studenten einer so umfangreichen Aufgabe zu stellen. Die Gründung ihres Vereins „Provinz:Potential e.V." lässt eine gute Weiterentwicklung erwarten.
  • 2. Preis: Robin Borsch „Welterbezentrum Jüdisches Leben in Erfurt“ Masterarbeit Sommersemester 2023
    Auf dem Platz zwischen Rathaus und Gera entsteht in der Nähe der Kleinen Synagoge ein Museum mit großem Bauvolumen, das vom Verfasser gut gelöst wurde – mit einer Ausstellungsfläche im Untergeschoss, die sich um einen vertieften Innenhof anschließt. Im Erdgeschoss löst sich die Bebauung bestehende Uferbebauung nicht bedrängt. Positiv bewertet wurde auch die unterschiedliche Dichte der Fassadenelemente, je nach Inhalt der dahinterliegenden Räume.
  • 2. Preis: Mia Salveter „Checkpoint Bravo I Stipendiaten-Stiftung für Künstler in Berlin“, Bachelorarbeit Sommersemester 2023
    Die Arbeit ist eine gelungene Ergänzung der bekannten Raststätte an der Avus, welche mit einem schwebenden Atelierriegel zur Autobahn und einem in den Hang geschobenen Ausstellungsgebäude ergänzt wird und eine neue Nutzung erhält. Der neue Riegel mit seiner transluzenten Fassade kommt dem bestehenden Rundbau nahe, lässt ihm aber seine Dominanz.

Anerkennungen erhielten:

  • Katharina Lange „Andreasgassen – Neugedacht“, Touristische Unterkünfte in Erfurt, Masterarbeit im Wintersemester 2022/23
    Eine kleinteilige Aufnahme von Baulücken in Erfurts Altstadt, die mit Wohnhäusern für touristische Zwecke gefüllt werden, wiedererkennbar durch ein Corporate Design.
  • Carl Ollertz | „Jüdisches Leben in Erfurt“ – UNESCO-Welterbezentrum, Masterarbeit im Sommersemester 2023
    Eine gute Entwurfslösung für ein umfangreiches Raumprogramm zwischen Rathaus und Gera mit einer prägnanten Fassadengestaltung.
  • Nicholas Rentsch „Dreisamkeit – Bibliothek am Erfurter Bahnhof“, Bachelorarbeit im Wintersemester 2022/23
    Ein Stück Stadtreparatur an der Löberstraße im Anschluss an das künftige Bahnhofsquartier West – ein gut gestalteter Baukörper mit einem guten Ausarbeitungsstand.

Hintergrund:
Zur Teilnahme am „Prix de Schlü“ ist berechtigt, dessen/deren Abschlussarbeit (Bachelor/Master) mit einer Note von 2,0 oder besser bewertet wurde. Eingereicht wurden insgesamt 38 Arbeiten, die am 27.07.2023 durch eine Fachjury bewertet wurden. Die Jury hebt die Vielfältigkeit der Aufgaben und die richtungsweisenden Lösungen hervor und würdigt die hohe Qualität der eingereichten Arbeiten.

Der Jury gehörten in diesem Jahr an:

  • Julia Hohmann, Studentin SG BA Architektur FHE
  • Annabell Zink, Studentin SG MA Architektur FHE
  • Florian Horstmann, Alumni des SG MA Architektur der FHE
  • Prof.in Jutta Bechthold, Emerita SG Architektur der FHE
  • Prof. Dr. Riklef Rambow, Professur Architekturkommunikation, Karlsruhe Institute of Technology (Vorsitz)
  • Steffen Burucker, Architekt, BURUCKERBARNIKOL Architekten

Die Preisverleihung fand im Rahmen der feierlichen Eröffnung der WERKSCHAU ZWEI am 28.07.2023 statt. Die Jury, die Fachrichtung Architektur und der Vorstand des Vereins arclab e.V., Prof.in Petra Wollenberg, Jurek Fahrenholt und Sebastian Plötner, gratulieren den Studierenden zu ihren ausgezeichneten Arbeiten.

veröffentlicht am 09.08.2023 von Björn Radermacher · Rubrik(en): News, Verfahren / Auszeichnungen / Preise: Ergebnisse

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