Bauherren-Wettbewerb „Das Goldene Haus 2015“
Weimarer Architekturbüro Dr. Schmitz-Riol erhielt Sonderpreis für saniertes Bauernhaus in der Schweiz
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Beim diesjährigen Bauherren-Wettbewerb „Das Goldene Haus“ suchten die Landesbausparkassen und die Zeitschrift „Das Haus“ deutschlandweit nach den gelungensten Beispielen für Wohngebäude, die auf die Kraft kleinerer Orte setzen und die ländliche Region vitalisieren. Unter dem Motto „Option Land – entdecken, verwandeln, beleben“ konnten sich Bauherren bewerben, die ein Gebäude im ländlichen Bereich errichtet, modernisiert oder umgenutzt hatten. Unter den insgesamt 93 Einsendungen vergab die Jury drei Hauptpreise, vier Sonderpreise sowie drei Anerkennungen. Einer der Sonderpreise geht an das Weimarer Architekturbüro Dr. Schmitz-Riol. Erik Schmitz-Riol und seine Kollegin Evelyn Paetrow setzten die Sanierung des historischen Objekts um. Das Bauherren-Paar, dem das in der Schweiz stehende Objekt gehört, erhält eine Auszeichnung in Höhe von 2.000 Euro.
Das ausgezeichnete Gebäude, ein denkmalgeschütztes Bauernhaus aus dem Jahr 1827, diente lange als Ferienheim, später wieder als Wohnhaus. Der imposante, im Berner Oberland gelegene Fachwerkbau zeichnete sich unter anderem durch hochwertige und detailreiche Handwerksarbeiten aus. Im Laufe der Zeit war er jedoch durch Um- und Anbauten, durch neue Oberflächen und eine grelle Farbgebung entstellt worden. All dies wurde rückgebaut und die ursprüngliche Substanz sorgfältig freigelegt. Die Innenräume wurden elegant und mit viel Feingefühl modernisiert, das Strom- und Sanitärnetz erneuert sowie das Dach gedämmt. Die Jury war begeistert davon, „wie man ein Denkmal historisch korrekt sanieren und dennoch mit modernem Wohnkomfort ausstatten kann“. So greife die handgefertigte Küche den Stil alter Bauernküchen auf, interpretiere diesen aber zeitgemäß und ausgestattet mit vielen Details. Die kenntnisreiche Material- und Farbwahl und die fein abgestimmten Accessoires überzeugten die Jury ebenfalls: Sie unterstrich den wertvollen Charakter des Gebäudes. Schmitz-Riol habe mit dieser Modernisierung beispielhaft gezeigt, „wie man die Stärken des Gebäudes überhöht, die im Lauf der Jahrhunderte erworbenen Schwächen erkennt und ausmerzt und sensibel neues Design einfügt“.
Die Landesbausparkassen und die Zeitschrift „Das Haus“ veranstalten seit 1983 jährlich den Bauherren-Wettbewerb. In 33 Jahren wurden im Rahmen des Wettbewerbs 342 Objekte ausgezeichnet und insgesamt 960.500 Euro an die Preisträger verteilt.
Der diesjährigen Jury gehörten Prof. Tobias Mißfeldt, Architekt BDA M.A. Städtebau und Professor für Entwurfslehre und CAD an der Hochschule Wismar, Peter Marc Stober, Sprecher der Geschäftsleitung der LBS Hessen-Thüringen, und Dipl.-Ing. Karin Jung, Redaktion „Das Haus“, an.
Wir gratulieren.