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Campus Goethe-Gymnasium Gera/ Rutheneum seit 1608

Realisierungswettbewerb entschieden

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1. Preis Wettbewerb Campus Goethe-Gymnasium / Rutheneum Gera_Schulz & Schulz Architekten, Leipzig / POLA Landschaftsarchitekten, Berlin, Bild: Olaf Baum, PAD

Die Stadt Gera beabsichtigt direkt im Stadtzentrum einen campusähnlichen Schulstandort für ein dreizügiges Gymnasium zu entwickeln. In Ergänzung zum sanierten und bereits als Schule genutzten Gebäude am Johannisplatz soll der bisher am Standort Nicolaiberg untergebrachte Schulteil an diesen Standort verlagert werden. Das Raumprogramm soll zum Teil in dem denkmalgeschützten Gebäudebestand des 1720 bis 1722 errichteten ehemaligen Reußischen Regierungsgebäudes, das dringend sanierungsbedürftig ist, sowie in einem ergänzenden Neubau untergebracht werden. Ebenfalls zur Wettbewerbsaufgabe gehören die städtebauliche Einordnung einer Sporthalle und weiterer Quartier ergänzender Funktionen sowie Gestaltungsvorschläge für wichtige angrenzende Bereiche.

Die Ergebnisse des baulichen und freiraumplanerischen Realisierungswettbewerbs mit städtebaulichem Ideenteil wurden am 7. Oktober vorgestellt. Insgesamt reichten 34 Arbeitsgemeinschaften aus Architekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplanern ihre Entwürfe ein.

Gewinner des ersten Preises ist das Planungsbüro Schulz & Schulz Architekten GmbH, Leipzig in Zusammenarbeit mit POLA Landschaftsarchitekten, Berlin. Das Preisgericht unter Vorsitz von Prof. Ulf Hestermann empfahl einvernehmlich, den ersten Preisträger mit der Umsetzung der Bauaufgabe zu beauftragen.

Aus der Jurybeurteilung der erstplatzierten Arbeit: „Die Gesamtidee zeichnet sich durch eine kompakte, winkelförmige Erweiterung des Reußischen Regierungsgebäudes aus. Auf diese Weise entstehen zwei unterschiedliche Schulhofbereiche, die von Schülern verschiedener Altersgruppen gut genutzt werden können. Durch die städtebauliche Anordnung der neuen Baukörper einschließlich der Option auf eine Einfeldsporthalle gelingt es den Verfassern einerseits, den Verlauf der Burgstraße neu zu definieren, andererseits wird die historische Kante der ehemaligen Stadtmauer neu interpretiert. Die Einordnung einer sportlichen Freifläche im Süden rundet das Campusareal zum Stadtgraben ab. Durch die Ausbildung eines großzügigen Foyers, welches als Pausenlandschaft genutzt werden kann und Blickbeziehungen zwischen den Höfen zulässt, gelingt es auf selbstverständliche Art und Weise, den historischen Baukörper mit dem Neubau zu verbinden.“

Neben dem ersten Preis zeichnete die Jury sechs weitere Projekte aus:

1. Preis: Schulz & Schulz Architekten GmbH, Leipzig; POLA Landschaftsarchitekten, Berlin
2. Preis: Euen Wolf & Winter GmbH, Gera; Barbara Rainer, Waldkirchen
3. Preis: MOSAIK Architekten BDA, Hannover; Grün-Plan, Hannover
4. Preis: Müller Architekten, Heilbronn; Jedamzik + Partner, Stuttgart
Anerkennung: Drei Architekten, Stuttgart; Jetter Landschaftsarchitekten, Stuttgart
Anerkennung: Heinle Wischer und Partner, Dresden; Kretzschmar & Partner, Dresden
Anerkennung: F29 Architekten GmbH, Dresden; Dietrich Untertrifaller Architekten ZT GmbH, Bregenz; Rotzler Krebs Partner, Winterthur

veröffentlicht am 20.10.2011 von Björn Radermacher · Rubrik(en): News, Wettbewerbe nach RPW: Ergebnisse

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