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Großmann: Stadtumbau braucht Planernachwuchs

Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen

"Stadtumbau braucht die junge Planergeneration, ihr Interesse, ihre Anstöße", sagte der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Achim Großmann, am Mittwoch in Berlin. Anlass war die Auszeichnung neun junger Preisträger zu dem vom Ministerium ausgelobten Ideenwettbewerb "TATORT STADT". Die Auseinandersetzung mit dem Baubestand und den Strukturproblemen sei eine Herausforderung und baukulturelle Gestaltungsaufgabe, die den Planern mehr als gewohnt abverlange. Die Ergebnisse des Wettbewerbs zeigten aber, dass die Dimension der Aufgabe Stadtumbau von den jungen Planern erkannt werde.

Der Wettbewerb richtete sich gezielt an die junge Planergeneration unter 40, um diese an Stadtumbauaufgaben heran zu führen. Voraussetzung für die Teilnahme war die Bildung fachübergreifender Arbeitsgruppen. Die Ideen konnten an vorgegebenen realen Stadtumbaugebieten von Gemeinden unterschiedlichen Typs in verschiedenen Bundesländern entwickelt werden. Sie wurden von einer Jury bewertet, die interdisziplinär besetzt war und erstmals aus Preisrichtern bestand, von denen keiner über 45 Jahre alt war. Es wurden drei Preise à 12.000 Euro und sechs Ankäufe à 2.500 Euro vergeben.

Stadtumbau, die Anpassung der Städte an veränderte demografische und ökonomische Bedingungen, werde das Gesicht der Städte verändern, so Großmann. Die Arbeiten setzten wichtige Akzente, wie etwa bei Verfahrensvorschlägen zur aktiven Beteiligung der Bewohner, bei Gestaltungskonzepten für Übergangsflächen oder beim individuellen Rückbau überdimensionierter Plattenbauten. Er wünsche sich von den jungen Planern, dass sie sich des Stadtumbaues auch im Alltag mit Mut im Denken und unerschrocken annehmen.

Das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen werde die Ergebnisse des Wettbewerbs zu einer Wander-Ausstellung und Publikation aufbereiten, betonte der Staatssekretär. Im kommenden Jahr solle dann, gemeinsam mit vom EUROPAN e.V. aufbereiteten Ergebnissen des letzten EUROPAN-Nachwuchswett-bewerbs, eine Dialogreihe in interessierten Gemeinden mit der Bevölkerung zu Fragen des Stadtumbaues, der Baukultur und der Rolle junger Planer gestartet werden.

veröffentlicht am 19.12.2003 von Susann Weber · Rubrik(en): News, Berufspolitik / Kammerarbeit

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