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Investitionszulagengesetz 2007 (InvZulG 2007) benachteiligt Architekten

Pressemitteilung der AKT

Erfurt: Die Fortführung des Investitionszulagengesetzes über das Jahr 2006 hinaus für betriebliche Investitionen in den neuen Bundesländern mit einer Investitionszulage wurde nach erster Lesung des Bundestags in die Ausschüsse verwiesen.

Das Gesetz betrifft die Förderung der Erstinvestitionen in den Betrieben des verarbeitenden Gewerbes, der produktionsnahen Dienstleistung und des Beherbergungsgewerbes in den neuen Bundesländern.

Kritisch betrachten es die Architekten, dass im § 2 – Begünstigte Investitionen – in Bezug auf die Betriebe der produktionsnahen Dienstleistung, Architekturbüros ausgeschlossen sind.

Einzig und allein Ingenieurbüros für bautechnische Gesamtplanung und Ingenieurbüros für technische Fachplanung sind in die Förderung eingeschlossen. Das stellt zum einen für die Architekten eine Diskriminierung gegenüber den Ingenieuren dar, zum anderen verkennt es aber auch die Realität in der Bauwirtschaft, die Realität im Bereich der Projektentwicklung, Planung und Ausführung. Architekten sind es, die die Planungsleistungen für die Bereiche der Industrie, der Forschung und Entwicklung und insbesondere des Beherbergungsgewerbes ausführen. Erinnert sei zum Beispiel nur an die architektonischen Leistungen bei den Anlagen der Automobilindustrie wie Opel Eisenach, BMW Leipzig und VW Zwickau sowie die VW-Manufaktur in Dresden; alles Entwürfe und Objektplanungen durch Architekten. Auch im Bereich der Forschung und Entwicklung, wie zum Beispiel in den Technologiezentren in den neuen Bundesländern, sind es die Architekten, deren Planungen oftmals über Architektenwettbewerbe ausgeführt wurden. Bei der Entwicklung neuer Fassaden- und Gebäudekonstruktionen ist ein Arbeiten ohne Architekt undenkbar.
Die Architektenkammer Thüringen fordert, dass im Investitionszulagengesetz 2007 bei den Betrieben der produktionsnahen Dienstleistungen auch die Architekten als Gesamtplaner und Generalplaner für Objektplanungen sowohl im Bereich der Industrie, des Beherbergungsgewerbes als auch der Forschung, Entwicklung und Technologie mit einbezogen werden, so der Kammerpräsident Hartmut Strube.

veröffentlicht am 30.05.2006 von Susann Weber · Rubrik(en): News, Pressemitteilungen

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