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Neugestaltung Ernst-Abbe-Platz in Jena

Preisträger des freiraumplanerischen Realisierungswettbewerbs stehen fest

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Wettbewerb Ernst-Abbe-Platz in Jena - 1. Preis: Mettler Landschaftsarchitektur, Berlin

Aufbauend auf eine gemeinsame Initiative der JENOPTIK AG, der Friedrich-Schiller-Universität und der Stadt Jena soll der zentrale Platz des ehemaligen Zeiss-Hauptwerks als „Marktplatz des Wissens“ in den kommenden Jahren neugestaltet werden. Dazu wurde im Mai durch die Stadt ein einstufiger, nichtoffener freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb mit der Zielstellung ausgelobt, den Platz als attraktiven Aufenthaltsbereich neu zu gestalten und dabei die Interessen der unterschiedlichen Nutzer zu berücksichtigen. Einzubeziehen waren dabei unter anderem die vorhandenen Großplastiken von Frank Stella. Großgrün zur Anpassung an den Klimawandel sollte zur Minderung sommerlicher Hitzebelastung eingesetzt werden.

Bis zum 15. Juni gingen 112 Bewerbungen von Landschaftsarchitekten, Stadtplanern und Architekten aus ganz Deutschland sowie der EU ein. In einem kombinierten Auswahl- und Losverfahren wurden  anschließend 20 Teilnehmer ermittelt, die bis zum 14. September Zeit zur Bearbeitung der Wettbewerbsaufgabe hatten. Fristgerecht wurden 18 Arbeiten eingereicht. In seiner Sitzung am 17. Oktober 2012 ermittelte das Preisgericht unter Leitung des Hamburger Landschaftsarchitekten Prof. Hinnerk Wehberg drei Preisträger und zwei Anerkennungen.

1. Preis
Mettler Landschaftsarchitektur, Berlin

2. Preis
lohrer.hochrein landschaftsarchitekten, München

3. Preis
Alexandre Mellier MAN MADE LAND, Berlin

Anerkennungen

  • capattistaubach landschaftsarchitekten, Berlin
  • KRAFT.RAUM. Landschaftsarchitektur und Stadtentwicklung, Krefeld

Die weiteren Planungsphasen sollen nach Verabschiedung des Haushalts der Stadt Jena durch die Projektpartner im Frühjahr 2013 eingeleitet werden.

Aus der Beurteilung des Preisgerichts zum 1. Preis:
Der Entwurf beschränkt sich bewusst auf wenige  Gestaltungselemente: Baumreihe, einheitliche Bodengestaltung und wenige Ausstattungselemente. Er besticht durch die Erzeugung eines neuen, zeitgemäßen „Gesichtes“ und kompletter Berücksichtigung vorhandener Nutzungspfade. Raffiniert wird die Kollegiengasse aufgenommen und zum Haupteingang des Universitätsgebäudes verlängert. Damit erfolgt wie selbstverständlich die Anbindung an die Altstadt. … Die punktuell eingestreuten Ranksäulen-Gruppen betonen zusätzlich die Vertikale und leisten gleichzeitig über die eingebauten Nebeldüsen einen Beitrag zur Verbesserung des Stadtklimas im Sommer mit dem signifikanten Nebeneffekt „vieler kleiner Regenbögen“ durch die Brechung des Sonnenlichts. Die Verwendung von hellem Granit-Kleinsteinpflaster im Kontext zu „an Glasscherben erinnernde“ Betonplatten vermitteln lokale Assoziationen und eine besondere Spannung.

veröffentlicht am 21.11.2012 von Björn Radermacher · Rubrik(en): News, Wettbewerbe nach RPW: Ergebnisse

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