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Praktische Beispiele anstelle von "grauer Theorie"

Erfahrungen von Wolfgang Just, Bürgermeister der Gemeinde Friemar in der Verwaltungsgemeinschaft Nesseaue

Als wir im Sommer 2003 aus den Händen von Minister Sklenar die Berufungsurkunde zur Aufnahme in das Förderprogramm zur Dorferneuerung entgegennahmen, war die Euphorie in der Gemeinde groß – hatten wir doch jahrelang darauf hingearbeitet.

Schnell fand sich ein beachtlicher Kreis von Interessenten, die an der angekündigten „Schule der Dorferneuerung“ teilnehmen wollten. Zeitliche Probleme, aber auch gewisse Zweifel bezüglich Sinn und Notwendigkeit dieser Veranstaltung ließen den harten Kern zwar etwas zusammenschmelzen, dennoch blieben am Ende 7 wackere Bürger sowie Planer und Bürgermeister übrig, welche das Wochenende am 21. und 22. November 2003 in Weimar in Angriff nahmen. Die Skepsis überwog auch hier.

Unsere Befürchtungen, mit Gesetzen und Vorschriften, also mit wenig Konkretem, überhäuft zu werden, wurden aber schnell beseitigt.

Die Seminarleiter der Architektenkammer/ Stiftung Baukultur verstanden es, durch anschauliche Beiträge und Beispiele unsere Kreativität zu wecken, und schon wurde es interessant. Es wurden zwei Arbeitskreise („Dorfbild“, „Wirtschaft und Verkehr“) gebildet, Visionen und Lösungsansätze diskutiert. Am Ende wurde eine Zielrichtung entwickelt und ein Aktionsplan als Leitfaden zur Durchführung der IBM-Phase aufgestellt.

Das Wochenende verging wie im Flug und alle Teilnehmer fuhren hoch motiviert wieder nach Hause.
Die positiven Erfahrungen der „Schule der Dorferneuerung“ sprachen sich schnell herum und die beiden Arbeitskreise fanden weiteren personellen Zuspruch.

In regelmäßigen Beratungen (gemeinsam oder jeder Arbeitskreis allein), mit Planer oder mit interessierten Bürgern, werden nun diese gewonnenen Erkenntnisse ausgewertet und auf die speziellen Probleme unserer Heimatgemeinde angewendet.

Mittlerweile arbeiten 17 Aktive in diesen Arbeitskreisen eng mit dem Planungsbüro bei der Erarbeitung des Dorfentwicklungsplanes zusammen.

Die bei der Schule der Dorferneuerung entwickelte Motivation trägt in Friemar positive Früchte.

veröffentlicht am 29.08.2008 von Birgit Kohlhaas · Rubrik(en): Ländlicher Raum, News, Stiftung Baukultur Thüringen

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