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Individuell zugeschnittene Seminarinhalte

Erfahrungen von Isolde Schleitzer, Bürgermeisterin der Gemeinde Bodelwitz in der Verwaltungsgemeinschaft Oppurg

Unsere Gemeinde war bereits 1990/91 das erste Mal in der Dorferneuerung. Aufgrund des kurzen Förderzeitraumes konnten bei weitem nicht alle der im Dorfentwicklungsplan angedachten öffentlichen Vorhaben realisiert werden.
2002 stellten wir daher erneut den Antrag auf Aufnahme in das Programm und wurden 2003 dann auch als Förderschwerpunkt für die Jahre 2005-2009 bestätigt.

Im Juni 2003 hörten wir im Rahmen einer Informationsveranstaltung des ALF und der Stiftung Baukultur erstmals von den Schulen der Dorferneuerung. Die Meinung unter den Bürgermeistern war geteilt. Ausschlaggebend für mich war die Empfehlung meiner Amtskollegin Frau Weber aus Reinstädt – einem Ort, in dem sich sehr vieles „bewegt“.

Es gelang mir, 20 interessierte Bürger zur Teilnahme zu bewegen, darunter auch sehr junge Leute. Ich will nicht verhehlen, dass die Skepsis bezüglich des praktischen Nutzens dieser Veranstaltung dennoch groß war. Diese Vorbehalte erwiesen sich jedoch bereits nach kurzer Zeit als gegenstandslos. Die Seminarinhalte waren prägnant auf unseren Ort zugeschnitten und es war für alle Beteiligten verblüffend, welche Fülle an Problemen und Ideen durch die unterschiedlichen Sichtweisen der Beteiligten aufgedeckt wurde. Schnell waren die Schwerpunkte der künftigen Arbeit herausgearbeitet und in drei Arbeitskreisen wurden diese – z.T. bereits in skizzenhafter Form – mit konkreten Inhalten untersetzt.

Die Arbeitskreise sind auch nach der Schule der Dorferneuerung aktiv geblieben und es sind weitere Interessenten einbezogen worden. In enger Zusammenarbeit mit unserem Planer, Herrn Weber, haben sie direkten Einfluss auf die Planung genommen.

Ich bin davon überzeugt, dass unser DE-Plan ein guter Leitfaden für die zukünftige Entwicklung unseres Dorfes ist – nicht nur für den Förderzeitraum, sondern auch darüber hinaus. Er ist nicht zuletzt deshalb so gut, weil es durch die Schule der Dorferneuerung und die Tätigkeit der Arbeitskreise gelungen ist, die Fachkompetenz des Planers mit den Befindlichkeiten und Wünschen der Dorfbewohner zu einer neuen Qualität zu vereinen.

veröffentlicht am 29.08.2008 von Birgit Kohlhaas · Rubrik(en): Ländlicher Raum, News, Stiftung Baukultur Thüringen

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