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Preisgericht im Architekturwettbewerb für das Neue Bauhaus-Museum vergibt zwei 2. Preise und zwei 3. Preise

Mitteilung der Klassik Stiftung Weimar

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zweiter Preis: Johann Bierkandt, Landau, Bild: © Klassik Stiftung Weimar / Lutz Edelhoff

Das international besetzte Preisgericht im weltweit offenen Architekturwettbewerb für das Neue Bauhaus-Museum Weimar hat unter Vorsitz von Prof. Jörg Friedrich (Hamburg) zwei zweite Preise sowie zwei dritte Preise vergeben. Darüber hinaus hat das Preisgericht drei Anerkennungen ausgesprochen. Damit ist der Architekturwettbewerb abgeschlossen, an dem sich 536 Architekturbüros weltweit beteiligt hatten.

Jeweils einen zweiten Preis erhalten Johann Bierkandt (Landau) und die Architekten HKR (Klaus Krauss und Rolf Kursawe, Köln). Diese Preise sind mit je 40.000 € dotiert. Die beiden dritten Preise gehen an Prof. Heike Hanada mit Benedikt Tonnon (Berlin) und Bube/ Daniela Bergmann (Rotterdam). Die Preissumme beträgt jeweils 30.000 €. Drei Anerkennungen mit einer Dotierung von jeweils 9.666 € vergibt das Preisgericht für die Entwürfe von Karl Hufnagel Architekten (Berlin), hks Hestermann Rommel Architekten und Gesamtplaner GmbH (Erfurt) und menomenopiu architectures/ Alessandro Balducci (Rom).

Die Klassik Stiftung Weimar kann nach dem heutigen Abschluss des Wettbewerbsverfahrens mit den vier Preisträgern in das bereits in der Wettbewerbsauslobung angekündigte VOF-Verfahren (Verdingungsordnung für freiberufliche Leistungen) eintreten. Zu diesem VOF-Verfahren hat das Preisgericht Empfehlungen ausgesprochen, mit denen die Preisträger ihre Entwürfe zur Optimierung überarbeiten können. Die Klassik Stiftung wird die Gespräche zügig eröffnen, um rasch mit einem der Entwürfe in die konkrete Bauplanung einzutreten. Der bisherige Zeitplan für die Eröffnung des Neuen Bauhaus-Museums im Jahr 2015 wird eingehalten.

Der zweitplatzierte Entwurf von Johann Bierkandt (Landau) entwickelt die Figuration eines kleinmaßstäblichen, städtebaulichen Museumsensembles in deutlicher Eigenständigkeit zu den benachbarten Großbauten der Weimarhalle und des Thüringer Landes- und Verwaltungsamtes sowie der angrenzenden Wohnbebauung. Der Entwurf will keinen kompakten Museumsbau zeigen. Die additiven Gebäudeelemente fördern die Assoziation an das differenzierte Ausbildungskonzept des Bauhauses. Gelungen ist nach Meinung des Preisgerichts die Verknüpfung des Neubaus mit dem Weimarhallenpark. Ein weiterer zweitplatzierter Entwurf von Architekten HKR (Klaus Krauss und Rolf Kursawe, Köln) schafft einen gelungenen Zugang zum Park. Die markante Museumsgestalt wirkt stärker in den Stadtraum und wird durch die geschickte Staffelung lang gestreckter Baukörper bestimmt. Mehr noch lebt der Entwurf von den Qualitäten des Innenraums. Der zentrale Innenraum bildet ein differenziertes, eigenständiges und attraktives Angebot für das Neue Bauhaus-Museum.

Der drittplatzierte Entwurf von Prof. Heike Hanada mit Benedikt Tonnon (Berlin) positioniert im Park an der Hangkante kompakt einen minimalistischen Kubus als geometrisch einfachen Gebäudekörper, dessen Wegeführung und Raumdisposition im Inneren große Potentiale bieten kann. Das Museumsgebäude des zweiten drittplatzierten Entwurfs von Bube/ Daniela Bergmann (Rotterdam) als Komposition dreier transluszenter Baukörper liegt zurückgezogen in einem neu gewonnenen Parkumfeld. Auch dieses Konzept setzt sich architektonisch bewusst vom beherrschenden Habitus des ehemaligen großmaßstäblichen Gauforums und der benachbarten Weimarhalle ab.

Die drei Anerkennungen würdigen Arbeiten mit herausragenden Einzelaspekten und wertvollen Beiträgen zum Museumsbau in dieser schwierigen städtebaulichen Situation. Insgesamt kommen sie jedoch für die Realisierung nicht in Frage. Die Klassik Stiftung Weimar präsentiert die Entwürfe der 27 Finalisten bis zum 09. April 2012 im Neuen Museum Weimar.

Die Eröffnung der Präsentation findet heute, 16. März 2012, um 18 Uhr statt. Der Eintritt ist frei.

veröffentlicht am 16.03.2012 von Björn Radermacher · Rubrik(en): News, Wettbewerbe nach RPW: Ergebnisse

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