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Schmid: Rede zum Neujahrsempfang der AK Thüringen

Demografische Entwicklung: Chancen und Grenzen im Stadtumbau

Rede des BAK-Präsidenten Prof. Arno Sighart Schmid zum Neujahrsempfang der Architektenkammer Thüringen am 17. Januar 2005

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident, sehr geehrter Herr Präsident, lieber Herr Kollege Strube, meine sehr verehrten Damen und Herren,

der Jahreswechsel ist immer ein besonderer Moment im zeitlichen Ablauf, ein Scheidepunkt, an den sich Hoffnungen und Erwartungen knüpfen, aber auch Ängste und Befürchtungen. Der Jahreswechsel lädt ein zum Rückblick, zu der Frage, was war gut und was war schlecht. Zugleich lädt er ein zur Neuorientierung, zu der Frage, wie wird es sein und wie soll es werden.

In diesem Jahr hat uns gerade die kurze Zeitspanne zwischen Weihnachten und Neujahr in ganz nachdrücklicher Weise gezeigt, wie sehr wir doch auch im 21. Jahrhundert, trotz aller technischer Errungenschaften, den Naturgewalten ausgesetzt sind. Das Seebeben vor der Küste Nord-Sumatras und der daraus resultierende Tsunami, mit kaum vorstellbaren Verlusten an Menschenleben auf zwei Kontinenten und hunderten von Inseln, mit gewaltigen Zerstörungen riesigen Ausmaßes, hat uns aufgeschreckt, und uns Grenzen aufgezeigt. Gleichzeitig hat diese Katastrophe aber auch eine Welle der Hilfsbereitschaft weltweit ausgelöst, die die häufig nur negativ gesehenen Aspekte der Globalisierung relativiert, und eine Solidarität über alle Ländergrenzen und Religionsunterschiede hinweg spürbar werden lässt.

Dennoch, in wirtschaftlich schwierigen Zeiten wie unserer Gegenwart, in Zeiten eines umfassenden sozialen Wandels zumal, ist die Verunsicherung groß. Das gilt auch und gerade für den Berufsstand der Architekten.

Sie wissen es so gut wie ich: Die planenden Berufe befinden sich seit Mitte der 90er Jahre in einer anhaltenden Krise. Die nachlassende Baunachfrage einerseits, die dritthöchste Architektendichte in Europa andererseits haben dazu geführt, dass die Arbeitslosenquote der Architekten in Deutschland mit 9,5 Prozent zweimal so hoch ist wie im Durchschnitt der Freien Berufe. Eine Verbesserung der Situation auf dem Arbeitsmarkt ist nicht absehbar. Jährlich verlassen rund 6.500 Absolventen die Architekturfakultäten, während nur 2.500 bis 3.000 Architekten altersbedingt aus dem Berufsleben ausscheiden.

Wenn wir uns nicht wie Chronisten damit begnügen möchten, die Situation zu verzeichnen wie sie ist, müssen wir uns fragen, was können die Architekten tun, um ihren Beitrag zur Lösung der gesellschaftlichen Probleme zu leisten und zugleich selbst aus der Krise zu kommen.

Die Antwort ist: Die Architekten können sich und ihre Kompetenz einbringen in den anstehenden Reformprozess. Die aktuelle politische und öffentliche Debatte fokussiert sich immer noch viel zu sehr auf die Themen Arbeit, Rente und Gesundheit. Die dramatischen Herausforderungen an den Stadtumbau kommen demgegenüber relativ kurz. Dabei handelt es sich teilweise um Facetten ein und desselben Phänomens: des demographischen Wandels.

Wir werden weniger. Wir werden älter. Wir werden bunter. Laut einer Studie der Vereinten Nationen schrumpft die Bevölkerung in Deutschland bis 2050 um ein Drittel auf 58,8 Millionen Einwohner. Deutschland hat eine der niedrigsten Geburtenraten der Welt. Auf tausend Einwohner kamen 2003 nur 8,7 Geburten. Dafür sind 18 Prozent der Bundesbürger Rentner. Zuwanderung und die Individualisierung der Lebensstile führen außerdem zur Pluralisierung der Gesellschaft. Dabei hält der Trend zu kleineren Haushalten und unterschiedlicheren Haustypen unvermindert an.

Soweit die Fakten. Aber was bedeuten Sie? Zunächst der Bevölkerungsrückgang. Schrumpfen ist in unserer Kultur eindeutig negativ besetzt. Schon in der Bibel kennen wir sie, die Volkszählung, als Ausgangspunkt der Weihnachtsgeschichte, aber auch als Ausgangspunkt von Gottes Zorn auf König David, weil die Volkszählung ein Misstrauen gegen Gottes Versprechen ist, das Volk zu mehren.

Aber nicht nur das biblische Wachstumsgebot „Seid fruchtbar und mehret euch“ ist tief in unserem kulturellen Bewusstsein verankert, sondern auch die historische Erfahrung der Pest, die im Spätmittelalter ganze Landstriche dahinraffte.

Schrumpfen ist so gesehen erst einmal ein Horrorszenario. Verstärkt wird diese im kollektiven Unterbewusstsein überlieferte negative Wahrnehmung noch durch den Zusammenfall des heutigen Bevölkerungsrückgangs einerseits mit dem Ende einer einzigartigen Phase des Wachstums, ausgelöst durch die Notwendigkeit des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg, und des Wohlstands andererseits.

Wo alles weniger wird (bei vielen wirklich, bei manchen nur dem Empfinden nach), wo die Wirtschaft sich in einer anhaltenden Rezession befindet, wo Arbeitsplätze gleich mehrtausendfach vernichtet werden und wo die Reallöhne sinken, wird das Schrumpfen der Bevölkerung schnell zu einem weiteren Verlustindikator.

Wer aber sagt, dass weniger Menschen automatisch weniger Wohlstand und vor allem weniger Lebensqualität bedeuten? Um noch einmal auf die spätmittelalterlichen Pestepidemien zurückzukommen: Wirtschaftshistoriker werten die durch sie bewirkten Bevölkerungsverluste als eine Voraussetzung für die Herausbildung des anschließenden Wirtschaftswachstums. Abstrakt formuliert: Weniger Menschen verfügten über mehr Ressourcen, und hatten mehr Raum verfügbar. Beides nicht negativ.

Ich möchte Ihnen hier keine Geschichtsvorlesung halten. Das könnten andere auch besser. Worum es mir aber geht, ist klarzumachen, dass wir einen einschneidenden Mentalitätswandel brauchen. Unser Leitbild darf nicht länger auf Expansion ausgerichtet sein, darf Reduktion nicht länger mit Verneinung gleichsetzen, wie es so anschaulich in dem Wort Negativwachstum zum Ausdruck kommt. Mies van der Rohe wusste es bereits vor vielen Jahren: „Weniger ist mehr.“

Ähnlich wie mit der sinkenden Einwohnerzahl verhält es sich auch mit der Alterung der Gesellschaft. Wer sagt denn, dass eine ältere Gesellschaft notgedrungen konservativ, bequem und egoistisch sein muss, kann sie nicht auch mutig, erfahren und verantwortungsbewusst sein?

Weder das eine noch das andere möchte ich hier propagieren. Ich möchte nur davor warnen, Zahlen oder besser gesagt Prognosen und Entwicklungstendenzen vorschnell mit einem Werturteil zu versehen.

Wie schnell sich solche Einschätzungen wandeln, zeigt nicht zuletzt die Debatte um den Postmaterialismus. Vor noch nicht allzu langer Zeit gingen die Soziologen davon aus, dass die materiellen Bedürfnisse in den hoch entwickelten Gesellschaften so weit befriedigt sind, dass immaterielle Orientierungen immer wichtiger werden. Doch können wir heute noch ernsthaft behaupten, dass wir die materiellen Fragen so weit geklärt haben, dass wir sie in gewisser Weise hinter uns lassen können? Im Gegenteil, gerade jetzt hat sich eine „Geiz-ist-geil“-Mentalität herausgebildet, die „Schnäppchenjagd“ zum Sport macht und das vor allem bei denen, die heute ernsthaftes Sparen weit weniger nötig hätten, als dies in vergangenen Jahrzehnten der Fall war.

Und auch die zunehmende Individualisierung der Lebensstile scheint mir kein ehernes Gesetz zu sein. Vielleicht werden weite Bevölkerungskreise zukünftig schlicht und ergreifend aus wirtschaftlichen Gründen gezwungen sein, wieder gemeinschaftsorientierter zu leben, oder sie tun dies aus freien Stücken, wie erste Altenwohngemeinschaften zeigen.

Was bedeutet all dies für den Stadtumbau? Um es einfach zu formulieren: Wir brauchen ein systematisch angelegtes Management des Wandels. Wir stehen vor großen Herausforderungen und müssen bei allen Beteiligten die Bereitschaft wecken, sich dem Wandel zu stellen, wies dies die Thüringer Qualitätsinitiative Stadtumbau in vorbildlicher Weise tut.

Grundlage für diesen Prozess kann kein vorgefasstes Bild davon sein, wie die gebaute Umwelt der Zukunft auszusehen hat.

Grundlage für den Stadtumbau kann nur eine vorurteilsfreie Aufklärung darüber sein, wo Chancen, aber auch Risiken in einzelnen Bereichen liegen.

Nehmen wir den Wohnungsleerstand, der die öffentliche Wahrnehmung des Stadtumbaus bis heute prägt. Die Nachricht über massenhaft leer stehende Wohnungen in Ostdeutschland, erst eine Million, später sogar noch mehr, versetzte bundesdeutschen Selbstverständlichkeiten einen Schlag. Was lange Zeit undenkbar war, wurde nun wahr: An die Stelle von Wohnungsmangel war Wohnungsüberfluss getreten. Und nicht nur satellitenähnliche Plattenbausiedlungen waren betroffen, sondern auch innerstädtische Gründerzeitquartiere.

Gravierender könnte ein Paradigmenwechsel kaum sein. Und doch blieb das Denken in Quantitäten bei vielen vorherrschend. Statt mehr Wohnraum hieß es nun weniger Wohnraum. So verkürzte sich die Perspektive auf den Stadtumbau häufig auf Abriss, ohne die mögliche und notwendige „Aufwertung“ entsprechend zu thematisieren.

Doch die Fragen, welche die demographische Entwicklung für den Stadtumbau mit sich bringt, sind viel komplexer. Weniger Menschen brauchen nicht nur weniger Wohnungen. Weniger Menschen brauchen auch eine andere Infrastruktur.

Beispiel Trink- und Abwasser: Die auf eine bestimmte Einwohnerzahl angelegten Versorgungssysteme werden nicht nur deshalb teurer, weil sie von weniger Menschen als geplant unterhalten werden müssen. Durch eine geringere Auslastung entstehen auch zusätzliche Belastungen. Hier in Erfurt sorgt sich die Stadt bekanntlich, dass ihr Trinkwasser zu lange in der Leitung bleiben und deshalb verkeimen könnte. Um dem vorzubeugen, speist sie dann und wann Trinkwasser ins Netz ein, das ansonsten ungenutzt in der Kläranlage landet.

Ein ähnliches Problem stellt sich auch bei Abwasserkanälen, die heftigen Gestank verbreiten, wenn sie zu wenig genutzt werden. In Frankfurt/Oder etwa mussten die Wasserbetriebe zwischen 1999 und 2001 ihre Spülwassermengen versechsfachen.

Das bedeutet nicht nur höhere Kosten, sondern letztlich auch eine Verschwendung der kostbaren Ressource Wasser, die in manchen Teilen der Welt einmal wichtiger sein wird als Öl.

Möchten wir diesen ökologischen „Kollateralschaden“ nicht einfach hinnehmen, müssen wir darüber nachdenken, wie wir unsere Versorgungssysteme ändern können. Ich sage bewusst ändern und nicht einfach verkleinern. Denn es geht nicht um eine bloße Reduktion. Wir brauchen vielmehr eine komplett neue Stadtorganisation, die nicht mehr selbstverständlich von den Zentren ausgehen darf, sondern vom Endverbraucher her denken muss.

Beispiel Verkehr: Weniger Menschen bedeuten auch weniger potenzielle Fahrgäste für Busse und Bahnen. Bei entsprechend geringerer Auslastung wären ausgedünnte Streckennetze und verringerte Taktfrequenzen das Ergebnis, zumindest, wenn sonst alles bliebe wie es ist. Der öffentliche Personenverkehr würde damit noch unattraktiver gegenüber dem Auto, der Individualverkehr wachsen und die Umweltbelastung durch Abgase und Lärm steigen, trotz schrumpfender Bevölkerung.

Ja, das könnte so sein. Das könnte aber auch ganz anders sein, wenn die Autofahrer etwa die gesamtgesellschaftlichen Kosten, die sie verursachen, tatsächlich selbst zahlen müssten. Und wenn wir den öffentlichen Personenverkehr stärker auf individuelle Bedürfnisse abstimmten.

Beispiel Schulen und Krankenhäuser: Eine wohnungs- beziehungsweise wohnortnahe Versorgung mit öffentlichen Einrichtungen wie Schulen und Krankenhäusern ist auch in Zukunft wünschenswert und in mittleren und großen Städten vermutlich auch kein Problem. Kleinere Einheiten wären in diesen Fällen sogar oftmals eine Wohltat.

Wie es im ländlichen Raum aussehen wird, scheint mir dagegen noch eine ungelöste Frage zu sein. Eine Hilfestellung kann sicher die technische Entwicklung geben, zum Beispiel durch die Nutzung des Internets zu Unterrichtszwecken oder durch die Fernanleitung von Eingriffen durch Operations-TV. Aber wir werden sorgfältig beobachten müssen, inwieweit wir auf die persönliche Begegnung in diesen Bereichen verzichten können und möchten.

Was für die Infrastruktur gilt, trifft in gewisser Weise auch auf die Wohnbebauung zu. Nicht dichter, kompakter und enger ist das Gebot der Stunde, sondern luftiger, grüner und weiter.

Schrumpfende Bevölkerungszahlen sind auch eine Chance, dass viele Menschen gerade in städtischen Zusammenhängen mehr von dem bekommen, dessen Mangel viele andere Menschen bereits aus einem urbanen Umfeld vertrieben hat. Man denke nur an den fehlenden Garten oder oder die Schwierigkeit, eine großzügig geschnittene Wohnung zu finden.

All dies muss sorgfältig geplant und gestaltet werden. Es wäre nämlich fatal, wenn bei den noch vorhandenen Bewohnern das Gefühl entstünde, ihre angestammte Wohnumgebung und damit ein Stück weit auch sie selbst seien plötzlich nichts mehr wert, wahllos fiele ein Haus nach dem anderen der Abrissbirne zum Opfer. Respekt vor den Menschen und Respekt vor der vorhandenen Bausubstanz sind zwei Seiten einer Medaille. Ziel kann also nicht die rein zufällig entstehende „perforierte“ Stadt sein, sondern eine geplante, auf den Ort zugeschnittene neue Identität.

Respekt heißt auch, die Menschen in den Prozess der Umgestaltung einzubeziehen. Und einbeziehen heißt für mich erst einmal Informieren. Wenn man die Menschen seriös aufklärt, hat man gute Chancen, ihnen die Angst zu nehmen und ihre Bereitschaft zu wecken, bei den anstehenden Veränderungen aktiv mitzuwirken. Dann fühlen sie sich auch nicht als Opfer einer Entwicklung, die einfach über sie hinwegrollt.

Einbeziehen heißt für mich sodann, die Menschen nach ihren Bedürfnissen und Ideen zu fragen. Die Menschen, und das wird auch immer noch zu oft übersehen, wissen sehr genau, wie sie leben möchten.

Bis jetzt habe ich mich auf den Bevölkerungsrückgang konzentriert, der aber ja nur ein Aspekt des demographischen Wandels ist. Was bedeutet also die Alterung der Bevölkerung für den Stadtumbau? Sie ist eine große Chance für barrierefreies Bauen beziehungsweise Umbauen.

Dass vielen Menschen das Treppensteigen im Alter schwerer fällt oder gar nicht mehr möglich ist, wissen wir alle, und auch, dass es viele weitere Ausstattungsmerkmale gibt, die es erschweren, möglichst lange selbständig zu bleiben: ob nun enge Winkel oder Badezimmerwände, die nicht tragfähig genug sind, um Haltegriffe anzubringen. Den Stadtumbau und die Wohnraumertüchtigung für mehr Barrierefreiheit zu nutzen, käme nicht nur den Alten zugute und trüge durch eine längere Nutzbarkeit zu mehr Nachhaltigkeit bei. Mehr Barrierefreiheit käme auch den Jungen zugute, zum Beispiel Familien mit Kindern, für die lange Treppen auch nicht unbedingt ein Vergnügen sind. Der Stadtumbau könnte also mehr Qualität für alle bringen.

Dabei sollten wir nicht nur an die physischen Barrieren denken, die im Alter zum Problem werden können, sondern auch daran, dass alte Menschen zur Bewältigung ihres Alltags oftmals auf psychische Unterstützung angewiesen sind. Das ist nicht nur eine Herausforderung an karitative Organisationen, sondern auch und gerade an die Planer. Alternativen zum traditionellen Altenheim lassen sich nämlich nur dann realisieren, wenn auch entsprechender Wohnraum vorhanden ist. Da alte Menschen wenig Lust haben dürften, wie Studenten Küche und Bad mit anderen Bewohnern zu teilen, braucht es für ein gemeinschaftliches Wohnen abgeschlossene, aber dennoch zusammen liegende Wohnungen. Auch betreute Wohngruppen benötigen adäquate Räumlichkeiten, die durch den Umbau großer Wohnungen oder die Zusammenlegung kleiner Wohnungen geschaffen werden können.

Die Wohnungsgrundrisse müssen überhaupt flexibler werden, sich vom Vier-Personen-Haushalt mit Vater, Mutter und zwei Kindern lösen.

Buntere Lebensweisen sind aber nicht nur auf vielfältigere Grundrisse angewiesen, sondern vor allem auch auf flexiblere, denn der Wandel der persönlichen Lebensverhältnisse hat sich extrem beschleunigt. Lebensabschnittspartner ist schon lange ein gängiges und weitgehend akzeptiertes Wort geworden. Und klassische Erwerbs- und Einkommensbiographien werden seltener, Brüche dafür zunehmend selbstverständlicher. Um der damit einhergehenden Verunsicherung etwas entgegen zu setzen, wäre es gut, wenn es wenigstens leichter wird, im vertrauten Wohnumfeld bleiben zu können.

Meine sehr verehrten Damen und Herren,
die Folgen des demographischen Wandels für den Stadtumbau sind komplex und sie werden sich auch in Zukunft regional sehr unterschiedlich ausprägen. Patentrezepte gibt es deshalb nicht. Was wir brauchen, damit die Risiken des Stadtumbaus zu Chancen werden, ist eine weitsichtige und mutige Planungspolitik. Ihnen in Thüringen sage ich damit nichts Neues, sind Sie doch Pioniere im Stadtumbau. Sie können stolz auf Städte wie Leinefelde sein, das viele Preise gewonnen hat, zuletzt den Deutschen Städtebaupreis 2003. Mit der Thüringer Initiative zur Gebäudesicherung und der Innenstadt-Initiative befinden Sie sich auf einem guten Weg. Was 1962 ein Wahlslogan für Hessen war, könnte heute auch für Ihr Land abgewandelt werden: „Thüringen vorn“.

Ich wünsche Ihnen ein glückliches, gesundes und erfolgreiches Jahr!

veröffentlicht am 18.01.2005 von Birgit Kohlhaas · Rubrik(en): News, Berufspolitik / Kammerarbeit

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