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Stadtumbau heißt weiterbauen!

Auszüge aus dem Geschäftsbericht zur Vertreterversammlung der AKT am 29.11.02 in Erfurt, Landtag vom Kammer Präsidenten Hartmut Strube

Bildautorin: E. Brust/ Brust und Verges, Freie Architekten und Ingenieure



Initiative Architektur und Baukultur
Die Landesinitiative zur Bundesinitiative Architektur und Baukultur ist in Form der interministeriellen Arbeits-gruppe unter Federführung der Thüringer Innenministerium fortgeführt worden. Diese Arbeitsgruppe, in der sich alle Vertreter der Ministerien und Institutionen des Freistaates Thüringen zusammengefunden haben, die mit dem Bauen in Verbindung stehen, finden sich in der Stiftung Baukultur wieder. Mit der Gründung der Stiftung, die die Vertreterversammlung am 22. März beschlossen hat, wird eine Kom-munikationsplattform geschaffen, in der über die Qualität der gebauten Umwelt und die Ansprüche an Architektur diskutiert werden kann. Für uns sehr erfreulich ist, dass die Ingenieurkammer, vertreten durch ihren Präsidenten Prof. Storm, sich in den Stiftungsbeirat einbringen wird.

Stadtumbau Ost
Zusammen mit dem Thüringer Innenministerium und dem Gemeinde- und Städtebund sowie dem Verband Thüringer Wohnungswirtschaft haben wir am 18./19.10.2002 in Weimar einen Kongress durchgeführt, auf dem die Begleitforschung zum Stadtumbau Ost vorgestellt wurde und auf dem sich die Kommunen mit ihren integrierten Stadtentwicklungskonzepten präsentieren konnten. Die Präsidenten der neuen Bundesländer und Berlin haben in einem eigenen Positionspapier ihre Ansprüche und Forderungen zum Stadtumbau Ost, zur Fortführung der Bundes- und Länderprogramme definiert und das Papier dient als Grundlage eines Arbeitsgespräches mit dem neuen Bundesbauminister Manfred Stolpe. Hierbei geht es uns vor allem darum, dass Stadtumbau auch Investieren und Bauen heißt - und nicht nur Abriss und Rückbau.

Thüringer Landesregierung
In den zurückliegenden Monaten führten wir mehrfach Arbeitsgespräche mit dem Thüringer Finanzministeri-um, insbesondere zur mittelfristigen Planung für die Investitionen im Staatlichen Hochbau im Freistaat Thü-ringen, zur Beteiligung der Architektenkammer Thüringen an den Vergabeverfahren nach VOF, zur Einfüh-rung der VOF-Anwendung auch für Zuwendungsempfänger in die Landeshaushaltsordnung, und natürlich zur Fortführung der von uns gemeinsam ausgelobten Architekturpreise. Wir freuen uns, dass mit dem Wechsel des Thüringer Finanzministers in das Thüringer Innenministerium als Innenminister für uns eine gute Basis zur kontinuierlichen Fortsetzung der konstruktiven und freundschaftli-chen Zusammenarbeit mit dem Ministerium, dem Minister und seinen Mitstreitern gegeben ist. Des weiteren sind wir natürlich auch froh darüber, dass mit der neuen Finanzministerin, Frau Dietzel, eine für die Belange der Architekten aufgeschlossene und erfahrene Ministerin gefunden wurde. Die Kontinuität in der politischen Verantwortung für das Bauen im Freistaat Thüringen sowohl im Finanzministerium als auch im Innenministerium wird von uns begrüßt und wir hoffen, auf eine Fortsetzung der Qualität der Zusammen-arbeit mit beiden Ministern und Ministerien.

VOF-Verfahren / Wettbewerbe
Bei den Architektenwettbewerben im Freistaat Thüringen bedauern wir, dass der öffentliche Auftraggeber Staatlicher Hochbau nunmehr das VOF-Verhandlungsverfahren als Regelverfahren anwendet und Architek-tenwettbewerbe kaum noch ausgelobt werden. Erfreulicherweise dagegen, dass besonders im Bereich der Städtebauförderung, Wohnumfeldverbesserung und Freianlagen kommunale Auftraggeber verstärkt zu den Auslobern von Architektenwettbewerben zählen. Bei den VOF-Verfahren ist es uns gelungen, dass die Architektenkammer Thüringer durch Vertreter aus dem Bereich der freischaffenden Architekten und Stadtplaner an den VOF-Verhandlungsverfahren als Beobachter grundsätzlich teilnehmen. Öffentliche Auftraggeber suchen im Vorfeld der Bekanntmachung die Rechtsberatung seitens der Architek-tenkammer Thüringen zu den Veröffentlichungen und Auslobungen. Selbst Zuwendungsempfänger sind stärker bereit, dass Beratungsangebot der Architektenkammer Thüringen zur VOF zu nutzen. Hierbei her-vorheben möchten wir vor allem die Krankenhausträger im Freistaat Thüringen.

Vorstandsklausur
Der Vorstand hat in seiner Klausurtagung die Auswertung der Imageanalyse durchgeführt. Aus der Umfrage ist ersichtlich, dass jedes 5 Mitglied nicht das Angebot und den Leistungsumfang im Service sowie die be-rufspolitischen Aktivitäten des Vorstandes kennt. Deshalb haben wir in der Klausurtagung beschlossen, dass es 2 Kommunikationsmedien geben wird, über die die Mitglieder fortlaufend zu der gesamten Arbeit der Architektenkammer Thüringen informiert werden. Die Grundinformationen bieten wir künftig weiterhin über das Deutsche Architektenblatt, Regionalteil Thürin-gen, an. Umfangreichere Informationen werden über die Internetseiten der Architektenkammer Thüringen präsentiert. Damit gewinnen wir Aktualität und bieten über die Datenbanken und das Archiv auch Recher-chemöglichkeiten für die Nutzer der Internetseiten.

Öffentlichkeitsarbeit
Erschienen ist die Broschüre der Thüringer Planungsbüros 2003. Bedauerlich ist jedoch, dass nur 120 Archi-tekturbüros dieses Angebot zur Präsentation ihrer Referenzen und Tätigkeiten genutzt haben. Das Gleiche betrifft auch die Möglichkeit, im Internet unter der Rubrik „Thüringer Architekturbüros“ sich selbst mit seinen Referenzen und Tätigkeiten auf der Internetseite der Architektenkammer Thüringen darzustellen. Auch hier sind nur 75 Architekturbüros vertreten. Dieses Manko der eigenen Öffentlichkeitsarbeit der Büros zu behe-ben, ist seit vielen Jahren ein nicht sehr erfolgreiches Unterfangen unsererseits und es wundert uns immer wieder, wie wenig die Kammermitglieder das Angebot der Architektenkammer Thüringen dazu nutzen.


veröffentlicht am 16.12.2002 von Susann Weber · Rubrik(en): News, Berufspolitik / Kammerarbeit

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