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XS – Neue Ferienhäuser modellhaft bauen

Ergebnis des Ideenwettbewerbs mit Realisierungsoption

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1. Preis: Architekturbüro Voigt, Leipzig, Bild: Architekturbüro Voigt

Auf Initiative des Thüringer Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft sowie in enger Kooperation mit der IBA Thüringen und der Stiftung Baukultur Thüringen soll ein besonderer Entwicklungsimpuls für den Tourismus im Freistaat ausgelöst werden. Ziel ist es, durch eine neue Form von Ferienhausarchitektur die vorhandenen landschaftlichen Qualitäten des Thüringer Meers mit guter, moderner Architektur zu vereinen.

Die Ergebnisse für die zwei Standorte Saalburg an der Bootswerft und Gräfenwarth an der Bleiloch-Stauseemauer sind vielfältig. Beurteilt wurden neben Haus- und Siedlungsform auch die Innenraumatmosphäre, die Kombinierbarkeit von Wohnungsgrößen und vor allem die Beziehung zwischen Haus, Natur und Kulturlandschaft.

Am Wettbewerb waren Architektinnen und Architekten sowie Landschaftsarchitektinnen und Landschaftsarchitekten teilnahmeberechtigt. 37 Arbeiten wurden zugelassen, davon haben 25 den Standort an der Staumauer, 12 den Standort an der Werft gewählt. Als Preisgeld standen insgesamt 23.500 Euro (brutto) zur Verfügung. Das Preisgericht tagte am 26. September 2018 unter Vorsitz Prof. Dr.-Ing. Gerd Zimmermann, Präsident der Stiftung Baukultur Thüringen.

Ergebnis

1. Preis, am Standort „Staumauer“ (7.500 Euro):

  • Architekturbüro Voigt, Leipzig

Aus der Jurybeurteilung:
Die Gesamtidee eines Langhauses verfolgt die Idee „alles unter ein Dach zu bringen“ und berücksichtigt damit den Aspekt des durchaus auch gewollten „gemeinschaftlichen Wohnens“. Bei genauer Betrachtung fällt positiv auf, dass die Innenraumgestaltung sehr flexibel ist und sich somit den Bedürfnissen unterschiedlichster Zielgruppen anpassen kann.

2. Preis, am Standort „Werft“ (5.000 Euro):

  • Opposite Office, München

Aus der Jurybeurteilung:
XS wird wörtlich genommen! Bis zu vier auf minimales Außenmaß reduzierte Räume fügen sich als Module um einen Gemeinschaftsraum zu einem temporären Ferienhaus unter einem Dach zusammen. Diese Räume übernehmen dabei unterschiedliche Funktionen: Schlaf-, Sauna-, Kino-, Wohnbereich usw. und sind individuell zuschaltbar oder abstoßbar. Neben der „Andockbarkeit“ zu einer Hausstruktur können die Module auch als eigenständige Elemente auf dem Gelände verteilt werden.

3. Preis, am Standort „Staumauer“ (3.000 Euro):

  • Amunt Martenson, Aachen, und Leonard Wertgen, Berlin

Aus der Jurybeurteilung:
Als Rückzugsort im Wald ist das vorhandene Grundstück entsprechend der landschaftlichen Zonierung in sinnvoller Weise angeordnet. Auf der westlichen Seite wird eine Campingwiese angeboten. Der östliche Bereich wird mit insgesamt 17 kleinen Gebäuden, die sich konsequent zum Stausee orientieren, bebaut. Die gewählte Stellung der Gebäude sorgt für eine hohe Transparenz in Richtung Thüringer Meer. Dabei bleibt die Natur der eigentliche Star. Der klassische Gebäudetypus des Satteldachhauses wird spielerisch interpretiert. Hier könnte man die einzelnen Häuser im Sinne „Idee und Varianz“ etwas stärker individualisieren.

5 Anerkennungen (je 1.600 Euro):

  • FAKT Office for Architecture, Berlin
  • The Empire, Verona
  • Lorenzen Mayer Architekten, Berlin
  • Kühne & Schultz-Granberg, Berlin
  • Katrin Krell und Christiane Löffler, Zürich

Weitere Partner des Wettbewerbs sind die beiden Städte Saalburg-Ebersdorf und Schleiz. Sie garantieren die planungsrechtliche Einbettung an den Ferienhaus-Standorten in Saalburg und Gräfenwarth. Die Kommunen und die Region sorgen zudem dafür, dass die Bauvorhaben in weiter greifende Konzepte (wie z. B. aus dem Regionalen Entwicklungskonzept) integriert sind.

Weitere Visualisierungen und Pläne sowie Auszüge aus den Beurteilungen des Preisgerichts: www.xs-ideenwettbewerb.de

veröffentlicht am 03.12.2018 von Björn Radermacher · Rubrik(en): News, Wettbewerbe nach RPW: Ergebnisse, IBA Thüringen

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