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22. Bundeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ 2007

Dipl.-Ök. Astrid Oestereich, Vorstand Stiftung Baukultur


Thüringer Dorf erhielt Goldmedaille
Der Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ gliedert sich in drei Stufen - den Kreis-, Landes-, und Bundeswettbewerb. Im Jahr 2006 führte die Stiftung Baukultur im Auftrag des Thüringer Ministeriums für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt erstmals den Landeswettbewerb in Thüringen durch. Dabei hatten sich der Landessieger - die Gemeinde Neckeroda (Stadt Blankenhain, Landkreis Weimarer Land) und der Zweitplatzierte - der Ortsteil Rieth der Gemeinde Hellingen (Landkreis Hildburghausen) für den Bundeswettbewerb qualifiziert.
Am 17. und 18. August 2007 bereiste die Bundesjury, begleitet von Herrn Dr. Lötsch vom TMLNU, Frau Roos als Vertreterin der Jury des Landeswettbewerbs und des Stiftungsrats sowie Frau Oestereich als Vorstand der Stiftung Baukultur beide Dörfer.
Ziel des Wettbewerbs ist die Verbesserung der Zukunftsperspektiven in den Dörfern und die Steigerung der Lebensqualität im ländlichen Raum. Bei der Bewertung steht im Vordergrund, wie die Dörfer mit ihren individuellen Ausgangs­bedingungen und kulturellen Traditionen umgehen und ihre eigene Zukunft nach­haltig gestalten.

Der Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ wurde erstmals 1961 unter dem Titel „Unser Dorf soll schöner werden“ durchgeführt. Dass Dörfer schön sind, wird nunmehr vorausgesetzt. Ebenso wird angenommen, dass die Gemeinden ihre Planungen (Flächennutzungspläne, Bebauungs­pläne, Dorfentwicklungspläne) in Ordnung haben. Heute sind pfiffige Ideen gefragt!

Formell lassen sich die Bewertungskriterien als folgende Bausteine einer erfolgreichen Dorfentwicklung zusammenfassen:
Bürgerengagement
Gemeinschaftliche Perspektiven entwickeln und Innovations­potenziale erschließen
Bündelung vorhandener Kräfte und Instrumente
Zukunftsfähigkeit erhalten und Interessen der verschiedenen Generationen berücksichtigen
Stärkung dörflicher Identität
Pflege und Erhaltung der Natur und Umwelt

Schon während des Landeswettbewerbs in Thüringen war deutlich geworden, dass die Bewohnerinnen und Bewohner Thüringer Dörfer aktiv an der Umsetzung o. g. Kriterien mitarbeiten und Erfolge vorweisen können.

Bundesweit nahmen in diesem Jahr aus dreizehn Flächenländern 34 Dörfer am Wettbewerb teil.
Um so erfreulicher ist die Tatsache, dass das Dorf Rieth im Bundeswettbewerb mit einer Goldmedaille und Neckeroda mit einer Bronzemedaille geehrt wurden. Herausragend stellte sich in Rieth das bürgerliche Engagement, das rege Vereinsleben und die umfassende Nutzung der wirtschaftlichen Potentiale dar.

Die Stiftung Baukultur sieht den Wettbewerb als sehr wichtigen Bestandteil ihrer Plattform „Forum Ländlicher Raum“ und fördert gemäß ihrer Satzung die Kultur des Planens und Bauens - auch über die Instrumente der ländlichen Entwicklung und Dorferneuerung in Thüringen hinaus.

Für die Mitwirkung und Durchführung der nächsten Staffel des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ hat sich die Stiftung Baukultur beim TMLNU beworben. Die Architekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner, die im ländlichen Bereich tätig sind, möchten wir bitten, die Bürgermeister und Gemeindevertreter in den Dörfern, in denen sie tätig sind, für eine Teilnahme am Kreiswettbewerb 2008 zu motivieren.

Den prämierten Dörfern 2007 und ihrer aktiven Einwohnerschaft gratulieren wir ganz herzlich!

veröffentlicht am 19.10.2007 von Birgit Kohlhaas · Rubrik(en): Ländlicher Raum, News, Stiftung Baukultur Thüringen

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