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3. Veranstaltung der Veranstaltungreihe: RAND-gespräche zur Architektur

Weiterbauen – Im Dialog mit historischer Bausubstanz – Eine Recherche in Südtirol

RAND 03:
Dienstag, 12.09.06
20 Uhr Galerie im ACC Weimar, Burgplatz 1, 1. OG,
"Weiterbauen" – Im Dialog mit historischer Bausubstanz – Eine Recherche in Südtirol
Dr. Arch. Susanne Waiz, Wien/Bozen
EINTRITT frei
www.rand-gespraeche.de

Die RAND-gespräche 03 thematisieren diesmal das Bauen im Bestand.
„Weiterbauen“ und „Auf Gebautem bauen“ sind Begriffe für neue Architektur in historischem Ambiente. Ein sensibler und bewusster Umgang mit dem vorhandenen Baubestand steht keineswegs im Widerspruch zur zeitgemäßen Architektur. Vielmehr kann zwischen Alt und Neu ein Dialog entstehen, bereits Vorhandenes wird interpretiert und im Sinne einer verbesserten oder neuen Nutzung weitergebaut.

Die Verfasserin des Buches „Auf Gebautem Bauen“, Architektin Susanne Waiz aus Wien/Bozen stellt aktuelle Beispiele für Aufwertung und neue Nutzung von historischer Bausubstanz verschiedener Architekten in Südtirol vor. Die untersuchten Projekte wurden nach ihrem Standort in drei Gruppen unterteilt: Burg – Dorf – Stadt. Ein Großteil der historischen Bausubstanz stammt in seinen Anfängen aus dem Mittelalter. Gezielt wurde außerdem nach Eingriffen in rezente Bausubstanz gesucht. Bei fast allen Projekten sind Alt und Neu unterscheidbar, wobei sich das Neue mehr oder weniger deutlich vom Bestand absetzt. Im Gegensatz dazu stehen einzelne Projekte, bei denen diese Unterscheidung kaum noch möglich ist: Nahtstellen werden verschliffen, Übergänge verwischt, das Projekt greifen stark in die Semantik des Bestandes ein. Eine Tendenz, die sich auch andernorts in Europa abzeichnet. Die Unterscheidung von Alt und Neu, die klassisch-moderne Sicht der Denkmalpflege, die über die Carta von Venedig (1964) bis heute wirksam ist, wird in den 90er-Jahren in Theorie und Praxis erstmals in Frage gestellt.

Das Buch umfasst Werke folgender Architekten:
Walter Angonese, Gerd Bergmeister, Walter Dietl, Christoph Mayr Fingerle, Andreas Flora, Marlies Gasser, Klaus Hellweger, Thomas Höller, Klaus Kada, Christian Kapeller, Georg Klotzner, Gertrud Kofler, Gerhard Mahlknecht, Heinrich Mutschlechner, Peter Plattner, Markus Scherer, Luigi Scolari, Werner Tscholl, Susanne Waiz

Die Autorin:
Susanne Waiz, geboren 1958 in Wien, langjährige Vizepräsidentin der Architektenkammer Südtirol, lebt als freischaffende Architektin in Bozen. Arbeitet im Bereich Ausstellungen und Museumsarchitektur, Wettbewerbswesen und Denkmalschutz. Publikationen u. a.: „Öffentliches Bauen in Südtirol“.

veröffentlicht am 08.09.2006 von Birgit Kohlhaas · Rubrik(en): News, Stiftung Baukultur Thüringen

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