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„Landgut 2050 – vernetzt · mobil · digital“: Ideenwettbewerb zum ländlichen Leben und Wohnen in Thüringen

Mitteilung der Stiftung Baukultur Thüringen

Logo Stiftung Baukultur Thüringen, Bild: Stiftung Baukultur Thüringen

Unter dem Titel „Landgut 2050 – vernetzt · mobil · digital“ lobt die Stiftung Baukultur Thüringen im Juli 2020 einen internationalen Ideenwettbewerb zum ländlichen Leben und Wohnen aus.

Thüringen als Flächenland hat keine wirklichen Metropolen und weist eine kleinteilige, dezentrale Siedlungsstruktur auf. 90 Prozent aller Thüringer Gemeinden haben unter 5.000 Einwohner. Jede/r dritte Einwohner/in lebt in einer Gemeinde mit weniger als 5.000 Einwohnern. Daher ist nicht die Großstadt Thema des Ideenwettbewerbs, sondern die Zukunft des weiten Landes, und damit die Zukunft der Klein- und Mittelstädte sowie der ländlichen Gemeinden in Thüringen – exemplarisch für viele andere ländlich geprägten Regionen Europas.

Der Titel ‚Landgut 2050‘ weist einerseits auf eine positive Erwartung hin, die man vom ländlichen Wohnen und Leben hat. Im Zusatz ‚vernetzt · mobil · digital‘ wird hingegen auf die Anforderungen der Gegenwart und Zukunft verwiesen, die meist wenig zu tun haben mit einem rustikalen Klischee oder den Motiven einer landläufigen Stadtflucht.

Thematisiert werden Schlüsselfragen der baulichen und sozialen Entwicklung in ländlichen Kommunen unter den Maßgaben der heutigen Bevölkerungsentwicklung Thüringens, wie Schrumpfung und Alterung. Das sind ebenso ökologische wie soziale Herausforderungen oder auch die Potentiale der Digitalisierung.

Im Fokus des Wettbewerbs stehen die drei Orte Lauscha, Urleben und Stützerbach mit ungefähr gleich großen Standorten im Baubestand, die alle für einen notwendigen Wandel im Ortszusammenhang stehen. Der Wettbewerb soll einen Ort neu besetzen und zusätzlich einen innovativen Schritt mit breiter Wirkung auslösen. Als Zukunftsbaustein sollen sowohl ein Wohnort als auch ein Lebensumfeld entstehen. Gefragt sind Lösungen, die die heutigen Ansprüche der Vernetzung, Klimaanpassung oder Ressourcenschonung erfüllen und dabei nachbarschaftlich, solidarisch, bezahlbar, wirtschaftlich tragfähig und bedürfnisgerecht für Generationen sein können.

Der Wettbewerb richtet sich an folgende Fachgebiete: Architektur, Gestaltung, Kunst, Bauingenieurswesen, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur, Stadt- und Raumplanung, Sozialplanung, Soziologie, Philosophie, Verkehrsplanung. Eine Kombination von mindestens zwei Disziplinen wird empfohlen. Die Jury deckt ein interdisziplinäres, fachliches Spektrum ab, welches auch in den Beiträgen erwartet wird.

Zugelassen sind sowohl
→ Berufstätige und Absolvent*innen für den Hauptpreis als auch
→ Studierende für den Studienpreis.

Die Preissumme beträgt insgesamt 25.000 Euro. Für Studierende der genannten Berufsausbildungen ist innerhalb der Preissumme ein Studienpreis von 3.000 Euro vorgesehen.

Die Ergebnisse betten sich ein in die Arbeit der Plattform Wohndebatte und sollen Anlass sein, die Diskussion weiterzuführen.

Termine:

veröffentlicht am 14.07.2020 von Björn Radermacher · Rubrik(en): News, Stiftung Baukultur Thüringen, Verfahren / Auszeichnungen / Preise: Auslobungen

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