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Projektarbeit der IBA Thüringen startet 2014 - Wegweisende Ideen zur Zukunft in Stadt und Land

Mitteilung der IBA Thüringen GmbH anlässlich ihrer Jahrespressekonferenz

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Blick in die Erfurter Kulturlandschaft, Bild: © IBA Thüringen, Foto: Ferdinand Sammler

In diesem Jahr beginnt die IBA Thüringen mit der Arbeit an einzelnen Projekten. Zunächst werden die Themen Landschaft sowie Quartier und Dorf im Vordergrund stehen, für die ab Mai richtungsweisende Projektideen gesucht werden. Festgelegte Projektkriterien und ein zweistufiges Projektverfahren stellen sicher, dass die Vorhaben von besonderer Relevanz sind und den IBA Qualitätsansprüchen genügen.

Mit den IBA Projekten soll ein Beitrag zur Gestaltung der Zukunft Thüringens im Kontext des demografischen und energetischen Wandels geleistet werden. Die IBA will diese Veränderungsprozesse kultivieren, qualifizieren und vernetzen.

Der IBA Geschäftsführer, Prof. Dr. Engelbert Lütke Daldrup, fasst die IBA Strategie in fünf Punkten wie folgt zusammen:

„Regionale Ressourcen entdecken und stärken.
Initiative Menschen ermutigen und unterstützen.
Neue Bezüge zwischen Stadt und Land herstellen.
Richtungsweisende Ideen aufspüren und vernetzen.
Beispielhafte Projekte fördern und bauen.“

Im Prozess der Projektentwicklung kann die IBA Thüringen vor allem folgende Unterstützung leisten:

  • Suche nach innovativen Projektansätzen, mutigen Akteuren und geeigneten Standorten
  • Mitarbeit bei der Qualifizierung der Projekte und gezielte Suche und Förderung von Innovationen
  • Unterstützung bei der Realisierung von Projekten durch ihr Netzwerk und durch das Aufzeigen von Fördermöglichkeiten
  • Umfangreiche Kommunikation zu den IBA Projekten, insbesondere Aufnahme in die IBA Werkschau 2019 und die IBA Abschlusspräsentation 2023
  • Vernetzung der IBA Projekte mit anderen Akteuren in der Region, aber auch national und international

Nach dem Auftaktjahr 2013 steht dieses Jahr unter dem Motto ‚Zukunft in
Stadt und Land’.

Projektaufrufe

Den Anfang macht ein Projektaufruf zur Zukunft in Stadt und Land. Weitere werden folgen. Dieser erste Projektaufruf wird am 6. Mai 2014 erfolgen. Er sucht nach interessanten Ideen, mutigen Akteuren und geeigneten Orten, um innovative und zukunftsfähige Lösungsansätze für die anstehenden Herausforderungen aus dem demografischen, energetischen und soziokulturellen Wandel unter dem Vorzeichen geringer werdender finanzieller Spielräume in der Landschaft zu finden. Innovationsfelder des Projektaufrufs sind ‚Landschaft der Zukunft’, ‚Dorf der Zukunft’ und ‚Quartier der Zukunft’.

Förderprogramm: Zukunft:Kommune (2014-2022)

IBA Projekte können zukünftig – neben den Regelförderungsprogrammen des Freistaats Thüringen – ggf. im Rahmen des Programms ‚Zukunft:Kommune’ Förderung beantragen. Das Ministerium für Bau,  Landesentwicklung und Verkehr stellt mit dem IBA Programm ‚Zukunft:Kommune’ bis zum Jahr 2022 ein Finanzvolumen von insgesamt 30 Millionen Euro für besonders qualitätsvolle und innovative Infrastrukturprojekte in den Kommunen bereit. Förderfähig sind Projekte der sozialen und technischen sowie der freiraumbezogenen Infrastruktur. Antragsberechtigt sind Kommunen, Landkreise, kommunale Unternehmen und sonstige Träger kommunaler Infrastruktur. Voraussetzung für eine Förderung ist das Erreichen des Status ‚IBA Projekt’, den die IBA Thüringen verleiht. Eine entsprechende Finanzierungsvereinbarung ist vom IBA Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 10. Februar 2014 gebilligt worden.

Zweistufig: Projektverfahren

Erste Stufe: IBA Kandidat
Projektinteressierte können Kommunen, Unternehmen, Stiftungen wie auch private Initiativen und Gruppen sein. Sie reichen zunächst eine Projektskizze ein, die von der IBA Thüringen vorgeprüft wird. Auf Grundlage einer Empfehlung des IBA Fachbeirats entscheidet schließlich die IBA Thüringen, ob die Idee den Status eines ‚IBA Kandidaten’ erhält oder ob sie im Rahmen der IBA nicht weiter verfolgt wird. Damit wird das Projekt in die weitere IBA Qualifizierung und Begleitung aufgenommen.

Zweite Stufe: IBA Projekt
Aufgrund der Evaluierung und der von der IBA Thüringen gegebenen Qualifikationshinweise arbeiten die Projektinteressierten in Verbindung mit der IBA Thüringen an der Qualifizierung ihrer Projektideen. Nach Abschluss der Qualifizierungsphase erstellen die Projektträger ein Projektdossier. Das Dossier muss eine konkrete Projektbeschreibung mit detaillierter Reflexion der IBA Projektkriterien und präzisen Angaben zur Nachhaltigkeit und Realisierbarkeit enthalten. Die IBA Thüringen prüft dieses Dossier und entscheidet unter Berücksichtigung der Empfehlung des Fachbeirats über den Abschluss einer Qualitätsvereinbarung mit dem Projektträger und damit über die Vergabe der Bezeichnung ‚IBA Projekt’.

Nach Umsetzung des Projektes vergibt die IBA Thüringen das ‚IBA Label’.

Eine grafische Darstellung des Projektverfahrens finden Sie auf dem beigefügten Extrablatt.

Für den ersten Projektaufruf ergibt sich folgender Zeitplan:

  • 6. Mai 2014: Projektaufruf
  • Mitte Juli 2014: Frist für Einreichung von Projektideen
  • Oktober 2014: Öffentliche Präsentation der IBA Kandidaten aus dem Projektaufruf
  • Ab 2015: Öffentliche Präsentation erster IBA Projekte

Anspruchsvoll: Projektkriterien

Damit ein Vorhaben ein offizielles IBA Projekt werden kann, muss es sich im Rahmen des beschriebenen Verfahrens an Projektkriterien messen lassen. Sie umreißen, wofür ein IBA Projekt stehen soll – in den folgenden Bereichen:

  • Programmatischer Fokus (richtungsweisende Projekte; die Zukunft Thüringens im Kontext des demografischen und/oder energetischen Wandels gestalten)
  • Internationale Relevanz (Anregungen von außen aufnehmen und Bereitschaft zur Vernetzung mit internationalen Partnern)
  • Regionale Besonderheiten stärken (Unterstützung regionaler Kreisläufe; Nutzung regionaler Ressourcen; Ermöglichen regionaler Wertschöpfung)
  • Besondere Ambitionen zeigen (ambitionierte, mutige Strategien sowie innovative und zukunftsfähige Lösungen entwickeln)
  • Exemplarisch Zukunft bauen (beispielhaft für gutes Planen und Bauen; neue Formen der Kooperation und Beteiligung)
  • Realisierbarkeit und Nachhaltigkeit (absehbare Realisierungschance und ökonomisch tragfähig)
  • Verantwortungsvoll arbeiten (dem Gemeinwohl verpflichtet; auf Dauerhaftigkeit und Flexibilität angelegt; nachhaltige Flächenbilanz; vorbildliche Berücksichtigung der Bedarfe kommender Generationen)

Die Projektkriterien im Detail können Sie der Anlage entnehmen.

Kommunikativ: Dialog mit der Öffentlichkeit

Der Dialog mit der Öffentlichkeit wird auch im begonnenen Jahr mit den bereits eingeführten Veranstaltungsreihen IBA Salon, IBA on tour, IBA Konferenz und den IBA Werkstattgesprächen fortgeführt. Im nächsten IBA Salon am 26.2. widmen sich Muck Petzet und Dr. Martha Doehler-Behzadi dem Thema ‚UmBaukultur’. Die kommende IBA on tour führt am 25.2. in den Landkreis Hildburghausen.
Im Herbst 2014 wird eine Konferenz den Dialog mit der Fachöffentlichkeit fortführen.

Netzwerk

Partnertreffen Thüringen
Die IBA Thüringen hat mit dem Aufbau eines Partnernetzwerkes begonnen, das die IBA Thüringen auf eine breite Basis stellt. Mit einer Reihe von Partnern aus Verbänden, Hochschulen und der Wirtschaft wurden bereits Vorgespräche geführt. Die Unterzeichnung einer IBA Konvention im April 2014 wird der offizielle Start für das Partnernetzwerk sein.

Netzwerk IBA meets IBA
Gemeinsam mit den anderen aktuellen IBAs – derzeit IBA Heidelberg, IBA Basel, IBA Parkstad – veranstaltet die IBA Thüringen regelmäßig Werkstattgespräche zum Erfahrungsaustausch. Im Herbst wird dazu eine internationale Veranstaltung in Thüringen stattfinden.

International: Partnerregionen
Dem internationalen Charakter einer IBA Rechnung tragend wird die angebahnte Zusammenarbeit der IBA Thüringen mit der Partnerregion Picardie in Frankreich um weitere Kooperationen ergänzt. Hierbei liegt der Fokus besonders auf Regionen mit Strukturen und Herausforderungen, die mit denen in Thüringen vergleichbar sind. Die Partnersuche konzentriert sich auf die Länder Italien, Großbritannien, Polen, Japan, Dänemark und die USA.

Weitere Informationen: www.iba-thueringen.de

veröffentlicht am 20.02.2014 von Björn Radermacher · Rubrik(en): News, IBA Thüringen

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