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Thüringischer Denkmalschutzpreis 2024

Engagement für Kulturschätze im Freistaat ausgezeichnet

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Innenhof Festhalle Ilmenau, Bild: Michael Kremer

Am 13. Juni 2024 wurde im Deutschen Gartenbaumuseum auf der ega in Erfurt der Thüringische Denkmalschutzpreis 2024 verliehen.

Die Verleihung des Preises ist eine Kooperation zwischen der Thüringer Staatskanzlei und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, die beide jeweils 20.000 Euro als Preisgeld zur Verfügung stellen, sodass insgesamt ein Betrag in Höhe von 40.000 Euro verteilt werden konnte.

Der Thüringische Denkmalschutzpreis wird seit 1994 für herausragende Leistungen sowie für den Einsatz beim Erhalt und der Bewahrung von Kulturgut vergeben. Eine Fachjury wählte in den Kategorien Gruppenpreis, Einzeldenkmal, Archäologische Denkmalpflege, Denkmalensemble und Anerkennung die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger aus. Für die Auswahl sind Kriterien wie ein hohes Maß an persönlichem Engagement, die Zusammenarbeit mit den Fachbehörden, die denkmalgerechte und zeitgemäße Nutzung historischer Bausubstanz, die Art der Finanzierung und die denkmalpflegerische Gesamtqualität des Vorhabens entscheidend. Von 1994 bis heute sind 233 Preisträgerinnen und Preisträger ausgezeichnet worden. Sie präsentieren das breite Spektrum im Bereich der Pflege und des Schutzes der Denkmale in Thüringen und sind regional breit gestreut.

Ergebnis

Die Auszeichnungen in der Kategorie Gruppenpreis, verbunden mit je einem Preisgeld von 7.500 Euro, erhalten:

  • Heimatverbund Schleusingen e. V., Schleusingen/OT Rappelsdorf: In Würdigung seines außerordentlichen beispielgebenden Engagements bei der Rettung, Erhaltung und denkmalgerechten Sanierung des Tanzsaals „Zur grünen Aue“, An der Totenlache 2, Rappelsdorf, insbesondere für die erbrachte hervorragende handwerkliche Leistung sowie für die öffentlichkeitswirksame positive Darstellung der Sanierungsfortschritte und die damit verbundene Verbreitung des Denkmalpflegedankens.
  • Förderverein Historischer Friedhof Buttstädt e. V., 99628 Buttstädt: Für sein unermüdliches langjähriges Engagement und die vorbildlichen Leistungen bei der Rettung, Sicherung und denkmalgerechten Instandsetzung des Historischen Friedhofs Buttstädt, Am Alten Friedhof 31a, Buttstädt, sowie für die beispielgebende Revitalisierung und die Verbreitung des Denkmalpflegegedankens in der Öffentlichkeit.

Die Auszeichnungen in der Kategorie Einzeldenkmal, verbunden mit einem Preisgeld von jeweils 5.000 Euro, gehen an:

  • Grundstücks- und Wohnungsgesellschaft Pößneck/Triptis mbH (GWG), vertreten durch ihren Geschäftsführer Ingo Kruwinnus: Für ihre herausragenden Leistungen bei der denkmalgerechten Sanierung des Wohngebäudes „Neustädter Straße 101“ in Pößneck einschließlich der Wiederherstellung bzw. Restaurierung einer Musterwohnung in ihrer bauzeitlichen Gestalt sowie für die vorbildliche Zusammenarbeit mit den Denkmalbehörden und den Fachplanern/Restauratoren.
  • Otto und Barbara von Butler, Bad Salzungen/OT Wildprechtroda: Für ihr außerordentliches persönliches Engagement bei der Rettung, dem Erhalt sowie bei der schrittweisen denkmalgerechten Sanierung des Schlosses und Parks Wildbrechtroda, Neubauernstraße 1, sowie für die stetige Abstimmung mit den Denkmalbehörden und die regelmäßige Teilnahme am Tag des offenen Denkmals und die damit verbundene überzeugende Verbreitung des Denkmalpflegegedankens in der Öffentlichkeit.
  • A.M. Immo-Invest GmbH, vertreten durch ihren Geschäftsführer Andreas Müller: Für die hervorragende Umsetzung der denkmalgerechten Sanierung unter Beachtung des baugeschichtlichen, architektonischen und baukulturellen Wertes der „Alten Parteischule“, Werner-Seelenbinder-Straße 4, Erfurt.

Die Auszeichnung in der Kategorie Denkmalensemble, verbunden mit einem Preisgeld von 5.000 Euro, geht an:

  • Bürgerstiftung Park Hohenrode, Nordhausen: Für ihr außerordentliches langjähriges Engagement bei der Erhaltung und Wiederbelebung des Parks Hohenrode, Hohenrode 1, Nordhausen und darüber hinaus für die hervorragende Restaurierung der parkeigenen Gebäude, insbesondere des Gartenpavillons.

Die Auszeichnung in der Kategorie Archäologische Denkmalensemble, verbunden mit einem Preisgeld von 5.000 Euro, geht an:

  • Gustav Wolf aus Altenburg: Für sein hervorragendes, langjähriges und beispielgebendes Engagement als ehrenamtlicher Bodendenkmalpfleger.

Mit der undotierten Anerkennung wird die besondere Leistung öffentlicher Körperschaften auf dem Gebiet der Denkmalpflege hervorgehoben. Ausgewählt wurden die:

  • Stadt Ohrdruf: In Würdigung des beispielgebenden Engagements bei der Rettung und Erhaltung des Schlosses Ehrenstein, Schlossplatz 1, Ohrdruf, insbesondere beim Wiederaufbau und bei der Restaurierung der durch einen Brand beschädigten Schlossflügel sowie für die gelungene Integration neuentdeckter und verbliebener Bauteile.
  • Stadt Ilmenau: In Würdigung des beispielgebenden Engagements bei der zeitgemäßen, anspruchsvollen Sanierung der „Festhalle Ilmenau“, Naumannstraße 22, Ilmenau, einschließlich der baulichen Aufwertung der historischen Parkanlagen sowie für das schlüssige Gesamtkonzept.
  • Stadt Weimar: Für ihr überdurchschnittliches Engagement bei der anspruchsvollen Sanierung des „Weimarer Rathauses“, Markt 1, Weimar, unter Beachtung barrierefreier, energetischer und brandschutztechnischer Anforderungen in Verbindung mit der erreichten und hervorzuhebenden handwerklichen und technischen Instandsetzungsqualität sowie für die vorbildliche Abstimmung mit der Denkmalpflege.
  • Stadt Mühlhausen: In Würdigung des beispielgebenden Engagements und der herausragenden Qualität bei der aufwendigen statischen Ertüchtigung und abschließenden konservatorischen Sicherung der Ausmalung des Reichstädtischen Archivs sowie der Bemühungen um den Erhalt des Mühlhäuser Rathauses.

veröffentlicht am 14.06.2024 von Björn Radermacher · Rubrik(en): News, Verfahren / Auszeichnungen / Preise: Ergebnisse

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