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IBA-Projekt fertig: Feierliche Gesamtinbetriebnahme der Tank- und Rastanlage Leubinger Fürstenhügel

Mitteilung der DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH

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Tank- und Rastanlage Leubinger Fürstenhügel, Bild: © IBA Thüringen, Foto: Thomas Müller, Weimar

Nach ihrer Gesamtfertigstellung steht die Tank- und Rastanlage Leubinger Fürstenhügel an der A 71 bei Sömmerda jetzt für alle Verkehrsteilnehmer vollumfänglich zur Verfügung.

Den feierlichen Banddurchschnitt vollzogen am 7. Oktober 2021 im Rahmen eines kleinen Festakts Jens-Peter Müller (Technischer Regierungsdirektor im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur), Andreas Trenkel (Leiter der Außenstelle Erfurt der Niederlassung Ost der Autobahn GmbH des Bundes), Ingo Mlejnek (Leiter des Referates Straßenbau, Straßenrecht und Radverkehr im Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft), Ludger Sehr (Bereichsleiter bei der DEGES), Matthias Volpp (National Sales Manager Deutschland, Shell Deutschland GmbH) sowie Dr. Marta Doehler-Behzadi (Geschäftsführerin der Internationalen Bauausstellung (IBA) Thüringen).

Nach der Teilinbetriebnahme der Anlage am 30. März dieses Jahres kann nun auch das Restaurant genutzt werden. Damit ist das von der DEGES realisierte Infrastrukturprojekt abgeschlossen. Die Shell Deutschland GmbH hat die Tankstelle und die Rastanlage als Konzessionsnehmer errichtet und wird sie 30 Jahre lang betreiben. Parallel zu den Arbeiten des Konzessionsnehmers wurde unter Federführung der DEGES der Landschaftsbau auf den Außenanlagen der Rastanlage und in deren Umgebung durchgeführt. Beim Bau wurden der Siegerentwurf des im Jahr 2014 ausgelobten Planungswettbewerbs und die Empfehlungen der Internationalen Bauausstellung (IBA) Thüringen umgesetzt. Die Tank- und Rastanlage ist eines der richtungsweisenden Projekte der IBA Thüringen, die noch bis 2023 läuft.

Jens-Peter Müller, Technischer Regierungsdirektor im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur: „Diese innovative Rastanlage, die eine Versorgungslücke auf der A 71 schließt, ist auf einzigartige Weise in die Umgebung eingebunden. Als Tor zur Kulturgeschichte der Region vermittelt sie den Nutzerinnen und Nutzern Einblicke in die Geschichte der Region und leistet zugleich mit einer modernen Architektur sowie nachhaltigen Schnellladeinfrastruktur einen Beitrag für qualitativ hochwertiges Bauen und für die Mobilitätswende.“

Andreas Trenkel, Leiter der Außenstelle Erfurt der Niederlassung Ost der Autobahn GmbH des Bundes: „Mit den 78 Stellflächen für Lkw und 135 für Pkw auf der Tank- und Rastanlage Leubinger Fürstenhügel hat sich das Angebot entlang der Thüringer Autobahnen weiter verbessert. Moderne und nutzerfreundliche Mobilität funktioniert nur mit attraktiven Ruhe- und Versorgungsmöglichkeiten. Das wird in den kommenden Jahren weiterhin ein wichtiger Schwerpunkt sein.“

Ingo Mlejnek, Leiter des Referates Straßenbau, Straßenrecht und Radverkehr im Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft: „Die Rastanlage sollte von Beginn an in die bedeutsame Geschichte der Region eingebettet werden. Deshalb hat der Freistaat Thüringen als Förderer des IBA-Projektes gerne die Mehrkosten für die Gestaltung der Außenanlagen übernommen. Das Ergebnis ist eine gelungene Ausstellung über das Leubinger Fürstengrab, Autobahnbau und Archäologie. Sie lässt die Reisenden innehalten und für einen kurzen Moment Vergangenheit und Gegenwart miteinander verschmelzen.“

Ludger Sehr, Bereichsleiter bei der DEGES: „Wir freuen uns, diese außergewöhnliche Anlage nun in Gänze an die Nutzerinnen und Nutzer übergeben zu können. Die Verbindung von geschichtlicher Bedeutung, zeitgenössischer Baukultur und modernem Dienstleistungsstandort ist ein Alleinstellungsmerkmal für eine Autobahnraststätte und wird von den Gästen anerkennend wahrgenommen.“

Matthias Volpp, National Sales Manager Deutschland, Shell Deutschland GmbH: „Die Rastanlage am Leubinger Fürstenhügel gehört mit ihrer besonderen Architektur ohne Zweifel zu den schönsten Tankanlagen in Deutschland. Die gesamte Anlage lädt zum Verweilen und Bestaunen ein. Mit dieser besonderen Raststätte zwischen dem Autobahnkreuz Erfurt und dem Dreieck Südharz bieten wir allen Kunden einen außergewöhnlichen Ort, damit Rasten ein besonderes Erlebnis wird und an dieser bedeutenden geschichtlichen Stätte der Bronzezeit in guter Erinnerung bleibt.“

Dr. Marta Doehler-Behzadi, Geschäftsführerin der Internationalen Bauausstellung Thüringen: „Tankstellen und Rastanlagen haben oft nicht mehr als das notwendige Minimum an Funktion und Gestaltung zu bieten. Das ist hier anders: ein anspruchsvolles Bauwerk, hervorragende Raumgestaltungen und eine ganz einmalige Einbindung in die Landschaft. Der Bezug zum archäologischen Erbe wird auf allen Ebenen aufgegriffen. Der StadtLand-Knoten der Tank- und Rastanlage Leubinger Fürstenhügel zeigt, wie man Baukultur und Mobilität verbinden kann.“

Über das Projekt

Mit der Tank- und Rastanlage Leubinger Fürstenhügel an der A 71 im Landkreis Sömmerda wird die Versorgung der Verkehrsteilnehmer auf dem Autobahnabschnitt zwischen Mitteldeutschland und Nordbayern deutlich verbessert. Die Anlage befindet sich in Fahrtrichtung Sangerhausen östlich der Autobahn. Über ein Überführungsbauwerk ist die Rastanlage auch für Verkehrsteilnehmer in Fahrtrichtung Erfurt erreichbar.

Die Tank- und Rastanlage, die nach dem benachbarten bronzezeitlichen Hügelgrab benannt ist, ist über einen Fußweg zum Fürstenhügel an das regionale Wegenetz angeschlossen. Eine Ausstellung innerhalb der Tank- und Rastanlage vermittelt zudem Informationen zum Fürstenhügel und zur archäologischen Bedeutung der Region.

Im Vorfeld der Bauarbeiten wurde 2014 – bundesweit erstmals für eine Autobahnrastanlage – ein interdisziplinärer Planungswettbewerb für Hochbauarchitektur, Landschaftsarchitektur und Kommunikationsdesign in Kooperation mit der IBA Thüringen ausgelobt. Drei Entwürfe wurden 2015 mit Preisen ausgezeichnet. Unter ihnen ragt der Entwurf des 1. Preisträgers – MONO Architekten, Berlin, Planorama Landschaftsarchitektur, Berlin, und MUS Studio (ehemals DAS MOMENT Kommunikationsdesign), Berlin – mit einer von der bronzezeitlichen Häuserform der Region inspirierten, zugleich funktional-modernen Hochbauarchitektur heraus. Seine Ausführung durch den privaten Konzessionsnehmer war Bestandteil der Konzessionsausschreibung durch die DEGES, ebenso die Umsetzung des Kommunikationsdesigns mit einer klaren Farb- und Formensprache und einer thematischen Prägung durch Fürstengrab, Archäologie und Autobahnbau.

veröffentlicht am 08.10.2021 von Björn Radermacher · Rubrik(en): News, IBA Thüringen

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