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Architekturpreis geht an Pasel-K Architects für Gesundheitskioske in der Region Seltenrain

Pressemitteilung der Architektenkammer Thüringen vom 06.06.2024

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Preisträger Gesundheitskioske Region Seltenrain (hier der Kiosk in Blankenburg), Pasel-K Architects, Bild: Thomas Müller

Ein Preisträger, fünf Anerkennungen und ein Sonderpreis beim Architekturpreis der Architektenkammer Thüringen 2024

Das Büro Pasel-K Architects erhält den Architekturpreis der Architektenkammer Thüringen 2024; ausgezeichnet wird es für die Gesundheitskioske in der Region Seltenrain. Das gab die Architektenkammer anlässlich der Preisverleihung am 6. Juni im Erfurter Angermuseum bekannt. Mit dem undotierten Preis, der seit 2005 ausgelobt wird, zeichnet die Kammer beispielhafte Architektur im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Tag der Architektur“ aus. Die Jury unter Vorsitz von Architektin und Innenarchitektin Katrin Köstler kürte aus 114 teilnehmenden Objekten der Jahre 2023 und 2024 neben dem Preisträger auch fünf Anerkennungen und einen Sonderpreis.

Je eine Anerkennung geht an Kummer Lubk + Partner und Wengemuth Landschaftsarchitektur für das Petersberg-Entree und den Kommandantengarten auf der Bastion Kilian Erfurt, an die Arge Architekturbüro Dr. Krause + Pfohl, gildehaus.partner architekten (mit atelier freiraum, IHLE Landschaftsarchitekten) für die Sanierung des historischen Rathauses in Weimar, an HOFFMANN.SEIFERT.PARTNER und das Ingenieurbüro Trabert + Partner für den Umbau der Rennrodelbahn Oberhof, an TAKTAK Architektur + Szenografie und das Architekturbüro Jörg Wenig für das Wohnhaus Alte Mühle Rossdorf sowie an Osterwold°Schmidt Architekten und impuls Landschaftsarchitektur für das Helmholtz-Institut Jena.

Einen Sonderpreis sprach die Jury für die von Studierenden der FH Erfurt entwickelten Musterzimmer auf Schloss Wiehe aus.

Die prämierten Gesundheitskioske in der Region Seltenrain würdigte die Jury als „Aufbruch zu einer neuen sozialen Gemeinschaftsstruktur“. Im Vordergrund stehe dabei nicht nur der Patient, sondern der Mensch bzw. der Bürger und dessen Bedürfnisse, urteilte die Jury. Die Gesundheitskioske seien Beratungs- und Anlaufpunkt für ganz verschiedene Funktionen, die es in einem Dorfzentrum brauche. Sie überzeugten „weil sie zeitgenössische Holzbauweise mit lokalen Einflüssen aus der Region kombinieren – in jedem Ortsbild anders, individuell auf die dörfliche Struktur und den Charakter des Dorfes zugeschnitten, jenseits einer Uniformität“.

Preisträger

  • Gesundheitskioske Region Seltenrain
    Planungsbüro: Pasel-K Architects PartGmbB, Berlin
    Bauherren: Landengel e. V., Internationale Bauausstellung Thüringen GmbH

Anerkennungen

  • Petersberg-Entree und Kommandantengarten auf der Bastion Kilian Erfurt
    Planungsbüros: Kummer Lubk + Partner Architekten Ingenieure Generalplaner, Erfurt; WLA Wengemuth Landschaftsarchitektur, Erfurt
    Bauherr: Landeshauptstadt Erfurt
  • Historisches Rathaus Weimar (Sanierung)
    Planungsbüros: Arge Rathaus – Architekturbüro Dr. Krause + Pfohl, gildehaus.partner architekten, Weimar; atelier freiraum, Weimar; IHLE Landschaftsarchitekten GbR, Weimar
    Bauherr: Stadt Weimar
  • Rennrodelbahn Oberhof (Umbau)
    Planungsbüros: HOFFMANN.SEIFERT.PARTNER architekten und ingenieure, Suhl; Ingenieurbüro Trabert + Partner, Geisa
    Bauherr: Zweckverband Thüringer Wintersportzentrum, Oberhof
  • Wohnhaus Alte Mühle Rossdorf (Umbau)
    Planungsbüros: TAKTAK Architektur + Szenografie, Schwallungen; Architekturbüro Jörg Wenig, Kieselbach
    Bauherren: Romy und Christian Ilgen
  • Helmholtz-Institut Jena
    Planungsbüros: Osterwold°Schmidt EXP!ANDER Architekten BDA PartGmbB, Weimar; impuls°Landschaftsarchitektur Facius . Facius PartGmbB, Jena
    Bauherr: Freistaat Thüringen

Sonderpreis

  • Individuelle Musterzimmer Schloss Wiehe
    Planung: Studierende und Lehrende der FH Erfurt, Fakultät Architektur und Stadtplanung
    Bauherren: Stadt Roßleben-Wiehe; Landlab Schloss Wiehe e.V.

Zum Preis

Der Architekturpreis der Architektenkammer Thüringen zielt weniger auf die Größe oder den gesellschaftlichen Rang der Projekte ab. Gesucht sind vielmehr Beispiele, die durch ihre funktionelle, formale oder technische Lösung überraschen, die originell sind oder verblüffend einfach, die auf besondere Weise auffallen oder eher bescheiden sind – Bauten, die vielleicht kompromisslos innovativ sind oder auf erfrischende Art Traditionsbewusstsein und Moderne miteinander verbinden. Der Preis soll die Vielseitigkeit alltäglicher Architekturaufgaben hervorheben. Das heißt, die Vorhaben ins Blickfeld zu rücken, die für das allgemeine Qualitätsniveau der Architektur und damit der Baukultur in Thüringen mindestens so wichtig sind wie die großen, spektakulären Projekte.

Mitglieder der Jury im Jahr 2024 waren:
• Frank Emrich, Verbandsdirektor Verband Thüringer Wohnungs- und Immobilienwirtschaft, Erfurt
• Katrin Köstler, Architektin und Innenarchitektin, Leipzig / Gernrode
• Ulrike Merkel, Reporterin, Thüringen- und Kulturredaktion TA / OTZ / TLZ, Gera
• Jens Rossa, Garten- und Landschaftsarchitekt, Dresden
• Thomas Wittenberg, Architekt, Vizepräsident der Architektenkammer Thüringen, Weimar

Vollständige Jury-Beurteilungen

Preisträger Gesundheitskioske Region Seltenrain
Planungsbüro: Pasel-K Architects PartGmbB, Berlin
Bauherren: Landengel e. V., Internationale Bauausstellung Thüringen GmbH

Im Auftrag des gemeindeübergreifenden Vereins entwickelten die Architekten einen Grundgedanken zur Belebung der ländlichen Dorfstrukturen: den Aufbruch zu einer neuen sozialen Gemeinschaftsstruktur. Um der in Thüringen in Zukunft nahenden gesundheitlichen Unterversorgung im ländlichen Bereich vorzubeugen, entstand die Idee zum Bau der Gesundheitskioske. Im Vordergrund steht dabei nicht nur der Patient, sondern der Mensch bzw. der Bürger und dessen Bedürfnisse. Die Gesundheitskioske sind Beratungs- und Anlaufpunkt für ganz verschiedene Funktionen, die es in einem Dorfzentrum braucht. Sie sind dörflicher Treffpunkt, Bushaltestelle und Wartehäuschen in einem, verbinden Gesundheitsdienstleistungen mit WLAN-Hotspot, E-Bike-Ladestation und Regionalkiosk, und das alles auf kleinster Fläche. Das Leben auf dem Land soll so an Attraktivität gewinnen, neue Verknüpfungen geschaffen und vor allem die gesundheitliche Versorgung im ländlichen Bereich verbessert werden. Und tatsächlich, die neue Betrachtungsweise zeigt, was Architektur leisten kann. Die Gesundheitskioske überzeugen, weil sie zeitgenössische Holzbauweise mit lokalen Einflüssen aus der Region kombinieren – in jedem Ortsbild anders, individuell auf die dörfliche Struktur und den Charakter des Dorfes zugeschnitten, jenseits einer Uniformität. Fern von perfektionistischen Oberflächen wurden Materialien aus der Region genutzt und wiederverwendet. Die Entwürfe fügen sich aufgrund ihrer Platzierung, Bauweise und Kubatur – und wegen ihrer Materialien – gut in die ländliche Struktur ein und bilden so eine neue soziale Mitte im Dorf. Der experimentelle Charakter der Bauten bleibt gewollt sichtbar, um Prozesse, Entwicklung und Modellrolle zu veranschaulichen. Die Nutzung regionaler Ressourcen, Einbindung von regionalen Fachfirmen, Nachhaltigkeit in der Auswahl der Materialien und Zirkularität sind im Projekt verankert. Hier wird der ländliche Raum als Chance begriffen, der als Ganzes mitwirkt, um innovative, verblüffend einfache und zugleich erfrischende Gestaltungen zu schaffen.
Die Jury sprach sich einstimmig für die Gesundheitskioske in der Region Seltenrain als Preisträger aus. Die Bauwerke zeigen, wie man nachhaltig, klimaorientiert und mit einfachsten Mitteln auf kleinster Fläche junge Architektur anbieten kann. Sie überzeugen durch einfache Lösungen im Grundriss und in äußerer Gestalt. Den Architekten ist es gelungen, traditionelles Bewusstsein mit zeitgenössischer Gestaltung zu verbinden.

Anerkennung: Petersberg-Entree und Kommandantengarten auf der Bastion Kilian Erfurt
Planungsbüros: Kummer Lubk + Partner Architekten Ingenieure Generalplaner, Erfurt; WLA Wengemuth Landschaftsarchitektur, Erfurt
Bauherr: Landeshauptstadt Erfurt

Die Projekte Neubau Petersberg-Entree und Umnutzung Kommandantenhaus sowie Umnutzung des Kommandantengartens auf der Bastion Kilian auf dem Petersberg in Erfurt beeindrucken durch ihre gelungene Verbindung von Architektur und Landschaftsarchitektur.
Die getrennt voneinander eingereichten Projekte wurden seitens der Jury als zusammenhängendes Ensemble gewertet und gewürdigt. Der Neubau des Petersberg-Entrees besticht durch seine moderne Gestaltung, die sich harmonisch in das historische Umfeld einfügt und zugleich einen spannenden Kontrast bildet. Die Umnutzung des Kommandantengartens zeigt eine gelungene Kombination aus historischem Erbe und zeitgemäßer Nutzung. Die architektonischen Qualitäten des Hochbaus spiegeln sich in seiner Funktionalität und Ästhetik wider, während die landschaftsarchitektonischen Maßnahmen mit einer gelungenen Integration in die umliegende Natur und einer ansprechenden Gestaltung des Außenbereichs begeistern.
Insgesamt überzeugen die Projekte durch ihre zusammenhängenden architektonischen und landschaftsarchitektonischen Qualitäten, die das historische Erbe respektieren und zugleich zeitgemäße Akzente setzen.

Anerkennung: Historisches Rathaus Weimar
Planungsbüros: Arge Rathaus – Architekturbüro Dr. Krause + Pfohl, gildehaus.partner architekten, Weimar; atelier freiraum, Weimar; IHLE Landschaftsarchitekten GbR, Weimar
Bauherr: Stadt Weimar

Mit der Sanierung des Rathauses in Weimar ist der im Lauf der Zeit ergraute neogotische Baukörper am Markt durch seine gereinigte und hellgeschlemmte Fassade wieder in alter Frische in Erscheinung getreten.
Der „stumme Diener“, ein geschickt platzierter hofseitiger, schmaler neuer Anbau bietet Raum für die notwendige Fluchttreppe, den barrierefreien Aufzug, haustechnische Anlagen, Technik- und Sanitärräume sowie Teeküchen. Die Auffrischung erfolgte auch durch die Wiedergewinnung bauzeitlicher Raumstrukturen, Bauteile und polychromer Farbfassungen. Moderne Bauteile, wie zum Beispiel die Leuchten, wurden behutsam ergänzt und bilden einen angenehmen Kontrast. Durch das Entfernen nachträglicher Einbauten wurde das Erleben des historischen Raumgefüges und seiner Details gestärkt. Die historischen Bauteile sind respektvoll „in Szene“ gesetzt, ohne vordergründig zu sein. Die Ergänzungen erfolgten schlicht, in reduzierter, aktueller Formsprache und erzeugen einen angenehmen Eindruck. Die eingeschränkten Möglichkeiten zur Verbesserung der Energiebilanz wurden voll ausgenutzt. Das Erscheinungsbild wirkt aufgeräumt, freundlich und hell und vermittelt was man von einem Rathaus erwartet: ohne Barrieren, offen für alle, für Einblicke in die Geschichte von Haus und Stadt – und gewappnet für die Zukunft.

Anerkennung: Rennrodelbahn Oberhof
Planungsbüros: HOFFMANN.SEIFERT.PARTNER architekten und ingenieure, Suhl; Ingenieurbüro Trabert + Partner, Geisa
Bauherr: Zweckverband Thüringer Wintersportzentrum, Oberhof

Das Projekt der Um- und Neugestaltung der Rennrodelbahn im thüringischen Wintersportzentrum von Oberhof zeichnet sich durch seine gelungene Verbindung von Architektur, Landschaftsarchitektur und Ingenieurbaukunst aus.
Die architektonische Gestaltung der Rennrodelbahn und sein ästhetisches Erscheinungsbild ist sowohl modern als auch funktional und lässt auf beeindruckende Weise die Dynamik des Abfahrens sichtbar werden: Sinnbildlich gesprochen gleitet der Rennrodel wie ein Geschoss über die Eisbahn, von der Schwerkraft getrieben und vom Wind umweht. Jeder Moment ein Kampf gegen die Kräfte der Physik, jede Kurve eine Herausforderung, die mit enormer Kraft gemeistert wird. – Und all das wird in seiner baulichen Umsetzung sichtbar! Insbesondere die Integration der Bahn in die umliegende Landschaft ist hervorzuheben, da sie sich harmonisch in die Natur einfügt und gleichzeitig einen spannenden Kontrast bildet.
Insgesamt überzeugt das Projekt durch seine gelungene Kombination aus architektonischen, landschaftsarchitektonischen und ingenieurbaulichen Qualitäten, die sowohl Sportlerinnen und Sportler als auch Besucherinnen und Besucher begeistern dürften.

Anerkennung: Wohnhaus Alte Mühle Rossdorf
Planungsbüros: TAKTAK Architektur + Szenografie, Schwallungen; Architekturbüro Jörg Wenig, Kieselbach
Bauherren: Romy und Christian Ilgen

Wer sich auf den Weg macht, ein altes Haus zu sanieren und es auch noch von einer Mühle zum Wohnhaus umzugestalten, hat sich etwas vorgenommen. Aus Altem Neues zu machen, ohne den Charakter zu zerstören, ist anspruchsvoll. Den Charakter des Hauses, aber auch den des Gebäudes in seinem Umfeld zu entsprechen und darüber hinaus auch noch eigene Vorstellungen umzusetzen, macht es nicht einfacher. Modernes Wohnen in Ausstattung, Ästhetik und Funktionalität mit den Ansprüchen der heutigen Energieeffizienz in einem Objekt zu realisieren, dass dazu wahrlich nicht die besten Bedingungen bietet, braucht Mut und Kreativität.
Wer die geöffneten Perspektiven im Innenraum betrachtet und sieht, wie diese Öffnung konsequent nach außen durchgehalten wurde, erkennt sofort, hier kann man gut wohnen und leben. Hier zeigt sich, dass historisches Bestandsgebäude und zukunftsfähige Energieversorgung kein Widerspruch sind – dank schlauer Technologien und intelligenter Planer. Viel Aufwand, um danach den Eindruck zu vermitteln, dass es eigentlich schon immer so war … und nun doch ausgesprochen zukunftsfähig aufgestellt ist. Erhalt der Substanz und Anmutung des Objekts, sorgsamer Ausbau, konsequente Integration des technisch Machbaren und Berücksichtigung der Wohnbedürfnisse: So wird dieses Haus im besten Sinne aus dem Gestern ins Morgen transferiert. Das verdient die Anerkennung beim Architekturpreis 2024.

Anerkennung: Helmholtz-Institut Jena
Planungsbüros: Osterwold°Schmidt EXP!ANDER Architekten BDA PartGmbB, Weimar; impuls°Landschaftsarchitektur Facius . Facius PartGmbB, Jena
Bauherr: Freistaat Thüringen

Der Neubau adelt die innovative Laser- und Teilchenphysik des Instituts am Südhang des Jenaer Landgrafen. Der helle Kubus strahlt eine vornehme Erhabenheit und Rätselhaftigkeit aus, die als Gleichnis für die Spitzenforschung im Inneren stehen könnte. Obendrein entspricht die Würfel-Form des Baus einem perfekten Körper, der sich jedoch nicht sofort von jeder Seite offenbart. Dank kluger Hanglagennutzung gelingt es dem Weimarer Architekturbüro, je nach Blickwinkel verschiedene Gebäudehöhen zu suggerieren. So erscheint der Institutsbau, vom Haupteingang in der Frauenhoferstraße gesehen, beinah wie eine zweigeschossige Villa. Der rückseitige Blick indes vermittelt deutlicher die zu Grunde liegende Würfelästhetik. Damit schaffen es die Thüringer Baumeister zugleich, die umliegenden villenartigen Wohnhäuser mit den Institutsgebäuden der Umgebung baukünstlerisch zu verbinden.
Den Institutsanbau zeichnet dank seiner eigenen Architektursprache eine Wertigkeit aus, die auch Skeptiker zeitgenössischer Baukunst zum Verstummen bringen dürfte. Das liegt auch am edlen Cremeweiß, mit dem der gesamte Baukörper überzogen wurde, sowie den ausgesuchten Klappfensterläden, durch die sich das Gebäude raffiniert verschatten lässt.

Sonderpreis: Individuelle Musterzimmer Schloss Wiehe
Planung: Studierende und Lehrende der FH Erfurt, Fakultät Architektur und Stadtplanung
Bauherren: Stadt Roßleben-Wiehe, Landlab Schloss Wiehe e.V.

Es wird viel über den Gebäudetyp-e diskutiert. „E“ steht für Experiment, könnte aber auch für Erfahrung stehen, z.B. für Erfahrung mit Raum oder für Erfahrung mit Material.
Architektur-Studierende der FH Erfurt entwickelten als Bachelor-Thesis individuelle Gästezimmer mit Nassraum, Beleuchtung und Möbeln für das leerstehende Schloss Wiehe. In einem Wettbewerbsverfahren wurden die besten Konzepte ausgewählt und von den Studierenden baureif ausgearbeitet, um sie anschließend eigenhändig vor Ort zu realisieren. Planen und Handwerk gehen ineinander über, ein Gedanke, der auch schon der Ausbildung am Bauhaus zugrunde lag. Dazu bezogen die Studierenden für zehn Wochen Quartier im Schloss. Für die Realisierung wurde der Verein Landlab Schloss Wiehe e.V. gegründet, der das Startkapital für die Projekte beisteuerte. Für das üppige Materialsponsoring sorgten die Studierenden selbst. Daraus entstanden fünf sehenswerte und innovative Musterzimmer.
Im Kontext von Gebäudetyp-e ist es wesentlich, sich über die Theorie hinaus praktische Kenntnisse zum Umgang und materialgerechten Einsatz anzueignen. Es schafft den Zugang zu neuen oder vielleicht auch nur vergessenen Praktiken über Material, Stofflichkeit und Wirkung.

Informationen zum Tag der Architektur:
www.architekten-thueringen.de/tda/

veröffentlicht am 06.06.2024 von Björn Radermacher · Rubrik(en): Verfahren / Auszeichnungen / Preise: Ergebnisse, News, Tag der Architektur, Pressemitteilungen

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